Der Opener "Barbarossa" startet gleich mit einer deftigen Death Metal Schlagseite und sorgt dadurch für mächtigen Druck aus den Boxen. Eine kurze Groovepassage gibt Zeit zur Erholung, ehe das Schlagzeug erneut stark unter Beschuss genommen wird. Das letzte Drittel des Songs wird von ungewöhnlich ruhigen Akustikgitarren eingeleitet, ehe erneut das Gaspedal durchgedrückt wird. Der Bass als melodieangebendes Instrument steht dann eindeutig im Mittelpunkt der ersten Takte von "Ramses", ehe sich thrashige Momente in den Vordergrund spielen. Doch auch wenn die Band hier unter Beweis stellt, dass sie Fit an ihren Geräten ist, findet das Trio immer noch Zeit einige Blastattacken zu starten, die hervorragend ins Bild passen. Mit "1453 (Konstantinopel)" gibt es dann den ersten leicht angeschwärzten Track zu vernehmen, der überraschenderweise den Großteil über im Midtempo gehalten ist und erst lediglich gegen Ende hin für schnellere Drumsalven sorgt. Auch wenn das Stück vom Tempo her nicht sehr variiert gibt es doch genügend Wendungen im Spiel zu vernehmen, sodass Langeweile auch hier ein Fremdwort ist. Den größten Black Metal Anteil gibt es im abschießenden Lied "Stählerne Särge" zu vernehmen, wobei aber auch hier eher zurückhaltende zu Werke gegangen wird. Dennoch strahlt dieser Song eine interessante und dunkle Atmosphäre aus, und kann zudem mit guten Riffs punkten. Angepasst an die variable musikalische Darbietung wird auch der Gesang vorgetragen, der sich perfekt an jedes Stück anpasst. FAZIT: Hoffentlich dauert es nicht wieder so lange, bis ein Nachfolgealbum eingespielt wird, denn TYRANNY haben merklich Potential, das nicht im Proberaum verkümmern sollte. Schön wäre, wenn die unterschiedlichen Genres komprimierter in die Stücke einfließen könnten, und nicht auf die einzelnen Songs verteilt bleiben. Ansonsten – starkes Teil Jungs.
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