Hoffnungslosigkeit, Verzweiflung und absolut tief schürfender Nihilismus werden hier von den beiden französischen Akteuren SelfM und Black Wood Majesty vertont. Wie so oft in dieser Nische verschwimmen auch hier die Grenzen von Black und Doom Metal ineinander und ergeben einen schleppend zähen und monotonen Klangteppich. Der Einstieg ist schaurig und morbid lässt auf ein spannendes Album gefüllt voller packender Atmosphäre hoffen, doch leider entpuppen sich die ersten zwei Songs rasch als lediglich gute Mittelklassestücke. Grund dafür ist der einfach zu gleichförmige Aufbau, der sich im Grunde genommen pro Lied nur an einem Riff orientiert. Beim zweiten Track "Misanthropique" entbehrt diese Monotonie zwar nicht unbedingt einer bedingt hypnotischen Wirkung, doch ändert das nicht viel an der Tatsache, dass die ersten beiden Stücke, die an der 13 Minutengrenze kratzen, einfach viel zu sehr in die Länge gezogen werden, ohne markante Highlights bieten zu können. Am besten zündet daher auch der, mit nicht einmal fünf Minuten Spielzeit, relativ kurze letzte Song, der alle guten Eigenschaften, die DEFAILLANCE trotz aller Kritik zu bieten haben, in sich birgt und durch die gut gewählte Länge bei mir punkten kann. Wenn es in Zukunft mehr derartige "Kurzversionen" zu hören gibt, bin ich mir sicher, dass die zwei Franzosen noch so manche Überraschung abliefern können. FAZIT: Eine brauchbare Basis kann man dem Duo nicht absprechen, jetzt fehlt nur mehr der Feinschliff, der den zumeist monotonen Klangteppich ein wenig mehr in Form bringt. Depressive Hobbysuizidler sollten vorab trotzdem schon mal ein Ohr riskieren.
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