Der vierer bietet hier eine äußerst interessante Variante schwarzer Kunst die vor allem durch die solide Spieltechnische Leistung und den Einsatz von gelungenen Akustik Passagen besticht. Der Sound ist größtenteils sehr natürlich gehalten, lediglich die Bass Drum wurde für meinen Geschmack deutlich zu laut gemischt woraus resultiert dass sich die fragilen Gitarren Elemente nur durch ausgiebiges drehen an den Höhenreglern hörbar machen. Eröffnet wird die Scheibe mit "I Hate The Future" welches nach einem stimmigen Akustik Intro in einem herrlich aggressiven Blast Beat mündet. Zweimal kommen im Verlaufe des Stücks noch Akustik Breaks zum Zug ehe der Song, zwischen Mid-, und Uptempo wechselnd ausklingt. "Violating The Obvious" wird von Kinderstimmen eingeläutet und startet danach wieder mit fettem Blast und rasenden Gitarren durch. Auch dieses Stück ist geprägt durch abwechslungsreiches Spiel. Wobei sich Gitarren und Rhythmusfraktion in nichts nachstehen. Einzig der Gesang bleibt mehr oder minder immer im selben Frequenzbereich. Im darauffolgenden "Disinterest" setzt sich das Konzept der vorangegangen Stücke fort wobei dieses Mal die flottere Gangart im Vordergrund steht und dem Song eine wunderbar, aggressive Grundstimmung verleiht. Mit "Cold" präsentieren uns Frostmoon Eclipse ein kurzes Akustikstück das durch die Melancholische Melodie wirklich einen schönen Kontrast zu den vorigen Stücken bringt. Man könnte es auch als die "Ruhe vor dem Sturm" bezeichnen. Der "Sturm" hört in diesem Falle auf den Namen "Elusion Of Sorcery" und ist, für mich, DER Song schlechthin auf dem Album. Teils rasend schnell dann wieder mit deutlicher Trash Schlagseite und einer Brise Death Metal a' la Dissection anno 1998. Geniales Stück! Bei "Fury Of The Elements" wird im ruhigem und von Akustik Gitarren getragenem Mittelteil erstmals auch Gesanglich etwas Abwechslung geboten. Ruhiges Sprechen bzw. Flüstern wechselt sich mit der hinlänglich bekannten Death-lastigen Stimme ab. Womit wir auch schon beim ersten wirklichen Kritikpunkt wären. Etwas mehr Transparenz seitens des Sängers Lorenzo hätte ich mir schon erhofft. Das hohe musikalische Niveau der Band kann im Gesanglichen Bereich leider nicht gehalten werden und so beginnt der Gesang relativ schnell zu nerven. Zu eintönig und Death Metallisch wird hier zu Werke gegangen. "Purveyors of Chaos" erscheint irgendwie lockerer und rockiger als die restlichen Songs. Ausgestattet mit guten Riffs und eingängigen Beats sowie den obligaten Akustik Passagen zündet auch dieses Stück. Danach wird es wieder ruhiger und das zweite Akustik Instrumental erklingt: "Black Rain". Auch diese Nummer passt zu Frostmoon Eclipse und zu "Another Face Of Hell", erstaunlich welches Gespür für traurige Akustik Melodien die Jungs haben. Die abschließenden "Let Me Die Alone" und "Drowning Within The Eclipse" runden eine durchaus hörenswerte Scheibe für Freunde von etwas progressiveren Klängen ab. Geboten wird hier ein breites Spektrum schwarzer Kunst. Von aggressiven Gitarren über Blast Beats bis hin zu Death und Trash Elementen wird hier einiges verarbeitet. Die zahlreichen Akustik Anteile stören meiner Meinung nach auch keineswegs da Sie wohl platziert und abwechslungsreich vorgetragen wurden. FAZIT: Frostmoon Eclipse stehen meiner Ansicht nach nicht unbedingt in der Reihe der kompromisslosen Old School Black Metal Puristen sondern vielmehr als Brückenschlag mehrerer Spielarten aggressiver Musik. Durch den Einsatz von reichlich Akustischen Gitarren ist "Another Face Of Hell" sicherlich ein Album welches auch den "Nicht-Black-Metaller" gefallen dürfte. Für aufgeschlossene Liebhaber harter Musik sollte sich ein Test dieser Scheibe in jedem Fall lohnen.
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