Mit "Blutbad und Melancholie" veröffentlicht Infaust nun einen Nachfolger der es mehr als in sich hat. Der Klang der Scheibe ist wirklich seit langem einer der besten die ich zu Ohren bekommen habe( leider liegt meiner Promo Cd kein Heftchen bei somit kann ich wenig bis gar nichts über das Studio, den Produzenten bzw. die dargebotenen Texte sagen). Was ich aber sagen kann ist das "Blutbad und Melancholie" eine wirklich starke Deutsche Black Metal Scheibe geworden ist, die absolut Ihrem Titel entspricht, passender hätten die Jungs es wirklich nicht formulieren können (Anm. d. Verf.). Ohne Intro oder ähnliches geht es mit "Toteneiche" los. Ein flotter Opener der schon von den ersten Sekunden an zündet und Lust auf mehr macht. Auffällig ist die abwechslungsreiche Gitarrenarbeit bei der sowohl Melodie als auch Aggression betont wird. Im anschließenden "Hoffnung des Sterbenden" blitzt erstmals auch ein wenig Melancholie auf und vor allem die Rhythmus Fraktion arbeitet wie aus einem Guss zusammen. Abgerundet wird das Stück durch den hasserfüllten Gesang von Psycho, der im Verlaufe des Albums mehr als einmal über sich hinaus wächst. Mit Titel Nummer drei "Dunkle Obsessionen" und den darauffolgendem "Nahe-Tod-Erlebnisse" wird das Niveau der Scheibe dann noch weiter gehoben. Die beiden Gitarristen Mortifer und L.Sturm duellieren sich mit herrlichen "Singlenote-Riffs" und es entsteht eine düstere und bedrohliche Atmosphäre die wiederum vom keifenden Gesang noch verstärkt wird. Spätestens mit "Entschlafene Illusion" muss man den Vergleich mit absoluten Klassikern des Genres wie z.b. Burzum's "Det Som Engang Var" ziehen. Der Gesang thront voller (herrlichem) Leiden über einem wahrhaft bösen Gitarrenteppich und zieht einen von Beginn an in seinen Bann. Ein pechschwarzes Monstrum! Danach schlägt Infaust mit dem reinen Klavierstück "Aus der Tiefe" etwas ruhigere Töne an. Dennoch wirkt das Stück keineswegs störend sondern bereitet den aufmerksamen Hörer auf das Ende und/oder den Höhepunkt des Albums vor, "Todesgleich". Ein Zehn Minuten andauernder Trip ins Ungewisse. Voller Hass und Depression. Genial dargeboten von einer gut eingespielten Band. Erinnerungen an die glorreiche Zeit der Hymnenhaften, rauen Black Metal Veröffentlichungen werden geweckt. Ein misanthropischer, kalter Sound, aggressiver Gesang, und das ganze noch gespickt mit Irren Bassläufen(die sich im Übrigen durchs ganze Album ziehen). FAZIT: Respekt meine Herren! Mit "Blutbad und Melancholie" ist Infaust durchaus ein Hammer Album gelungen welches sich vor der Nordeuropäischen Konkurrenz keinesfalls fürchten muss. Im Gegenteil, ich bin überzeugt davon das sich Infaust noch nicht am Zenit Ihres Könnens befinden. Eine absolut runde Sache die sowohl im klangtechnischen wie auch im kompositorischen Bereich zu überzeugen weiß. Freunde von Bands wie etwa Abyssic Hate, Burzum oder Judas Iscariot sollten auf jeden Fall mal in diese Scheibe rein hören.
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