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FORGOTTEN PATH #2
(Magazin)
Release: 2009
Label: Eigenproduktion
Stil: Black Metal/Doom Metal
Spieldauer: -
Punkte: - von 10
Homepage: www.forgotten-path.lt
In der Datenbank seit: 07.05.2009 / 20:04:15
Gelesen: 244x (seit Datenbankeintrag)
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Wenn man vom Metal im Allgemeinen, und dem Fachbereich Black Metal im Speziellen, spricht, zählen die Bands und Fans der ehemaligen Ostblockstaaten sicher zu den ehrlichsten, treuesten und fanatischsten der Szene (bevor es Klagen gibt - Südamerika ist in diesem Punkt jedoch sicher federführend). Renommierte Namen sind aus den baltischen Staaten bis dato zwar eher noch die Ausnahme, doch verfügen diese Länder über eine durchaus aufstrebende und aktive Untergrundbewegung. Aus Litauen erreicht mich die zweite Ausgabe von FORGOTTEN PATH, für dessen Beiträge sich hauptsächlich Odium verantwortlich zeigt. Was sofort ins Auge sticht, ist die qualitativ hochwertige Aufmachung des englischsprachigen Heftes (gebunden und der Umschlag kommt im laminierten Hochglanzdruck), welches insgesamt 132 Seiten umfasst und gänzlich ohne Farbzugaben im s/w Stil gehalten ist. Leider ist das Teil was die Aktualität der Interviews und Kritiken angeht nicht ganz up to date, sodass sich der Großteil der Artikel mit Begebenheiten und Veröffentlichungen der Jahre 2006/2007 auseinandersetzt. Insgesamt wurde 25 Bands (1349 [Nor], Abigor [Aut], Angantyr [Den], Argharus [Ltu], Argus Megere [Rom], Berserk [Spa], Besatt [Pol], Black Messiah [Ger], Blood Stained Dusk [Usa], Bloodthirst [Pol], Chtonic [Tpe], Elhaz [Fra], Fearbringer [Ita], Har Shatan [Ger], Hekel [Ned], Hellbox [Fin], Impiety [Sin], Krater [Ger], Linvsnekad [Swe], Niroth [Eng], Novembre [Ita], Pagan Heritage [Ned], Paroxymal Descent [Aus], Skyforger [Let], Thyrgrim [Ger]) auf den Zahn gefühlt und mit über 300 Reviews ebenfalls ein sattes Pensum abgearbeitet. Unglücklicherweise kann die Qualität der Interviews nicht mit der gebotenen Quantität Schritt halten. Grund dafür ist die Tatsache, dass sich die Fragestellungen in beinahe jedem dieser Gespräche wiederholen. Wenngleich das bei total unbekannten Gruppen bis zu einem gewissen Grad ja noch nachvollziehbar ist, um sich dadurch ein besseres Bild von ihnen malen zu können, wäre es in Zukunft doch wünschenswert, ein wenig mehr in die Tiefe zu gehen, um so ein paar wirklich interessante Fakten ans Tageslicht fördern zu können. Bei den schon bekannteren Interviewpartnern geht man diesbezüglich auch schon einen Schritt in die richtige Richtung, auch wenn man die Musiker hier zumeist ebenfalls nur mit Standartfragen konfrontiert. Schade ist auch, dass es nicht zu allen interviewten Bands die dazugehörigen (aktuellsten) Reviews zu finden gibt, denn da man ohnehin schon leicht in der Vergangenheit schwelgt, wäre es auch schon egal, eine schon eventuell in der ersten Ausgabe abgedruckte Kritik noch einmal zu verwenden. Positiv hingegen ist die Tatsache, dass die CD-Beurteilungen, trotz aller erkennbaren Subjektivität, doch sehr objektiv ausgefallen sind. Soll heißen, dass die Crew es sehr wohl schafft trotz ihrer persönlichen Abneigungen und Vorlieben faire Wertungen zu vergeben, und dass die Band von Macher Odium, DARK RAVAGE, nur 5 von 10 Punkten erhält, ist mehr als ein deutliches Zeichen dafür, dass hier wirklich die Qualität der Werke im Vordergrund steht. Weiters sind auch einige wenige Konzertberichte und Fanzine-Reviews abgedruckt und erfreulicherweise eben so wenige Werbungseinschaltungen.
FAZIT:
Alles in allem ein von der Schriftgröße und Sprache her leicht verständliches Heft, das sich vor allem auf den im Untergrund verwurzelten Black Metal eingeschossen hat. Die Interviews sind definitiv noch verbesserungswürdig, doch Gut Ding braucht eben seine Weile. Support the underground!
TRACKLISTE:
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LINE-UP:
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KONTAKT:
Forgotten Path Magazine
P.D. 2712, Vytenio 240
LT 03001 Vilnus
Lithuania
forgotten.path.mag (at) gmail.com
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JÜRGEN WINTERHELLER
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