Vom Tempo her hat sich das Duo im mittleren bis unteren Bereich angesiedelt, und ist dadurch hervorragend imstande die gut ins Ohr gehenden Melodien an den Endverbraucher zu bringen. Die Gitarren können hier mit Sicherheit als das wichtigste Werkzeug angesehen werden, da alle Stücke quer durch die Bank zielsicher und effizient von ihnen geleitet werden. Besondere Beachtung hat sich in diesem Zusammenhang "The Big Olds" mit seiner epischen, am Rande des hypnotischen stehenden, Gitarrenarbeit verdient, die schon nach dem ersten Durchlauf im Kopf hängen bleibt. Durch die auffallend langsame Gangart der meisten Stücke wird der dunklen Atmosphäre noch eine nihilistische Facette hinzugefügt, die Lust auf mehr macht. Einen gelungenen Versuch stellen auch die geflüsterten klaren Vocals im Opener dar, die in Zukunft ruhig öfter zum Vorschein treten können. Was hier bei einer Spielzeit von knapp 25 Minuten nicht so ins Gewicht fällt, bei einem Full-length hingegen tödlich enden wird, ist die zu eindimensionale Tempogestaltung. Hier sollten sich die beiden Herren zumindest hin und wieder in etwas rasantere Bereiche vorwagen, um auf Dauer nicht Gefahr zu laufen in Monotonie zu verfallen. FAZIT: Eingängige Songs, ein guter Sound und eine schöne Aufmachung sollten für Anhänger der gezügelten atmosphärischen Klänge einen Kaufanreiz darstellen. Wenn es dann aber über mehr als 40 Minuten Spielzeit geht, muss im Tempobereich noch an der Abwechslung gefeilt werden.
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