|
LYRINX/ELYSIAN BLAZE/D.O.R
Universal Absence (Split)
Release: 22.7.2008
Label: Insidious Poisoning
Stil: Depressive Nihilistic Funeral Doom/Black Metal
Spieldauer: 77 Minuten, 01 Sekunden
Punkte: 7,5 von 10
Homepage: www.insidious-poisoning.com
In der Datenbank seit: 13.01.2009 / 20:34:21
Gelesen: 269x (seit Datenbankeintrag)
|
Den zweiten Teil von LYRINXs Nihilismusserie stellt diese Dreiersplitveröffentlichung dar und die britischen Initiatoren selbst, lassen einen gleich mit dem ersten Song in ein tiefschwarzes Loch der Verzweiflung fallen, aus dem es auch im weitern Verlauf kein Entrinnen mehr gibt. Die behäbige und leicht monotone Gitarrenarbeit trägt das ihre dazu bei rasch in einen surrealen tranceartigen Zustand zu verfallen. Als Draufgabe dazu werden immer wieder Hoffnungslosigkeit vermittelnde Schreie eingestreut, die perfekt in das Konzept passen und die Intensität des Stückes noch erhöhen. In "Astral Collapse" wird das Tempo ein wenig angehoben, was dem Teil auch ein Plus an Abwechslungsreichtum beschert. Insgesamt gesehen geht dadurch zwar ein wenig der Anfangs aufgebauten beklemmenden Atmosphäre verloren – unter dem Strich bleibt somit schlussendlich ein roher Black Metal Track übrig der für eisige Stimmung in euren Wohnzimmern sorgen sollte. Leicht melodisch wird es dann sogar im letzten Stück von LYRINX, das ebenfalls in einem etwas flotteren Gewand aus den Boxen ertönt. Den ultimativen Nihilismus des Openers kann man zwar nicht mehr ganz erreichen, doch der "Point of no Return" auf dem Weg in die pechschwarzen unendlichen Weiten wurde zu diesem Zeitpunkt ohnehin schon längst überschritten. Zudem bleibt auch hier noch genügend negative Stimmung übrig, sodass man den Briten zu einer mehr als gelungenen Darbietung gratulieren kann. (8,5/10)
ELYSIAN BLAZE aus Australien fällt im Anschluss daran mit dem Funeral Doom-Monster "Black Hole Euphoria" zwar ein wenig aus dem stilistischen Rahmen, jedoch gelingt Mutatiis mit seinem Beitrag der musikalisch vertonte Depressionstiefpunkt auf diesen knapp 80 Minuten Gesamtspielzeit der CD. Schleppende und schwerfällige Tonabfolgen werden den Instrumenten entlockt und entladen sich in Zeitlupe im Ohr des Hörers. Abwechslung sucht man während der 12 Minuten dieses Songs vergeblich; einzig Frustration, Schwermut und Verzweiflung machen sich breit und ziehen einen trotz allem, oder gerade deswegen, in seinen Bann. (7,5/10)
Aus dem sonnigen Portugal verbreiten D.O.R zu guter Letzt ihre frostige Kunde. Der Einstieg mit "Funeral Of The Sun" erfolgt ebenfalls in einer recht gemächlichen Gangart, in der das Gitarrenlastige Stück, passend zu den bisherigen Tracks, eine hoffnungslose Aura verbreitet. Nachdem das Gaspedal zu Beginn von "Death Overcomes Reality" ein Stück mehr durchgetreten wird, steuert der alleinige Macher Mortiferus erneut ruhigeren Gefilden entgegen. "Testimony Of Decadence" überrascht dann gar mit melancholischen Akustikpassagen, wobei man sich am gut 14-minütigen Lied auf Dauer dann doch rasch abhört, vielleicht auch, weil der nicht gerade optimale Sound nur ein undifferenziertes Bild des Materials wiedergibt. Den Abschluss bildet das rein akustische "Dreamwalk", das dem Gesamtkonzept diese Split in keiner Weise gerecht wird und man sich von daher lieber erspart hätte. (6,5/10)
FAZIT:
LYRINX und EYLSIAN BLAZE (wenngleich auch nicht für den typischen Black Metal-Fan) machen ihre Sache auf dieser Split verdammt gut und stellen mehr als ein Versprechen für die Zukunft dar. D.O.R können streckenweise schon überzeugen, müssen aber definitiv noch an sich arbeiten. Anhänger der depressiven Kost sollten sich aber ernsthafte Gedanken über einen Kauf dieses Teils machen.
TRACKLISTE:
LYRINX
01 - Expect The End
02 - Astral Collapse
03 - Universal Negativity
ELYSIAN BLAZE
04 - Black Hole Euphoria
D.O.R
05 - Funeral Of The Sun
06 - Death Overcomes Reality
07 - Testimony Of Decadence
08 - Dreamwalk
|
LINE-UP:
LYRINY
Lyr - Guitars, Lyrics, Visions
Brennuvargr - Vocals
Ego Exitium - Drums, Song Structures
Lentus - Bass
ELYSIAN BLAZE
Mutatiis - Everything
D.O.R
Mortiferus - Everything
|
JÜRGEN WINTERHELLER
|