Tronus Abyss werden zwar mancherorts als Industrial Black Metal bezeichnet, mit rasend schnellem Zeug wie Tristwood und (V.E.G.A.) oder aber Musik im Stile von The Kovenant hat das Ganze jedoch nichts zu tun. Auch der vom Label genannte Vergleich mit Arcturus hinkt meiner Ansicht nach gewaltig. Die Bezeichnung Black Metal ist schon sehr irreführend, mag sein dass die Italiener auf ihren frühren Alben in diesem Genre beheimatet waren, außer einigen Fragmenten lässt sich auf "Vuoto Spazio Trionfo" jedoch so gut wie nichts mehr davon feststellen. Eine Kategorisierung in gängigen musikalischen Schubladen fällt sehr schwer, Bezeichnungen wie Black Ambient, Noise oder elektronischer Neofolk treffen es nur teilweise, irgendwie ist es von allem etwas. Atmosphärisch erinnert mich die Musik auf "Vuoto Spazio Trionfo" stark an einige ihrer Landsmänner aus dem Neofolkbereich wie Argine oder Rose Rovine E Amanti. Genau diese Hörerschaft dürfte das Album vermutlich auch eher ansprechen als den durchschnittlichen Black Metaller. FAZIT: Tronus Abyss sprengen jedwedes Genrekorsett und verströmen, obwohl die Black Metal-Einflüsse verschwindend gering sind, eine extrem kalte und sterile Atmosphäre. Ich könnte mir vorstellen, dass es ungefähr so klingen könnte, wenn Trent Reznor Italiener wäre, mit den Nine Inch Nails früher einmal Black Metal gespielt, privat aber viel Neofolk gehört hätte. Mutige, stilistisch offene Hörer werden "Vuoto Spazio Trionfo" sicher viel mehr abgewinnen können als der durchschnittliche Old School Black Metal-Fanatiker.
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