Die zwei Herren von Lantlos liefern mit ihrem gleichnamigen Debut ein Meisterwerk des modernen deutschen Black Metals ab. Nicht nur, dass in den fünf Stücken die Trostlosigkeit unserer modernen Gesellschaft perfekt wiedergespiegelt wird, nein dass ganze kommt auch noch mit einer Kälte daher, wie ich sie diesen Nummern zu Anfangs nicht zugetraut hätte. Es wird zumeist im Midtempo agiert, was dem ganzen eine Schwere verleiht, die sich langsam aber bestimmt über die Sinne des Hörers legt und ihn in die Tiefen seiner eigenen Gedanken zieht. Gemischt wird das Ganze mit einer Bösartigkeit, welche der Gastsänger (übrigens Alboin von Geist) noch durch sein Organ zu verstärken weis. Die Texte sind weit entfernt von üblichen BM Klischees und sind durchaus lesenswert, bzw. sehr deutlich vorgetragen, also rein hören! Musikalisch liefern die zwei Protagonisten hinter Lantlos episches, raues und zugleich abwechslungsreiches Stück schwarzen Stahls ab, welches durch diverse Akustikpassagen und Samples aufgelockert wird. Auch die Produktion weis zu überzeugen, wobei das Schlagzeug in manchen Passagen etwas merkwürdig bzw. hölzern klingt, was aber eigentlich auch das einzige Manko an dieser Platte ist. Somit ist den Deutschen mit ihrem ersten Album gleich ein ganz großer Wurf gelungen, was mich schon mit Vorfreude auf den nächsten Silberling aus dem Hause Lantlos erfüllt. FAZIT: Sehr geniale Erstlingsscheibe, am besten mit einem Glas Scotch an einem nebligen Wintertag in der warmen Behausung zu geniesen!
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