Aus der Schweiz haben es mit CELTIC FROST oder SAMAEL schon einige nennenswerte Gruppen geschafft für großes Internationales Aufsehen zu sorgen. Der Eidgenosse und Einzelkämpfer Sinnihr wird sich weltweit mit seiner Band EXORDIUM wahrscheinlich zwar nicht gerade einen großen Namen machen, im pechschwarzen Untergrund könnte sein Werk "Super Casu Heresis Quondam Combuste Fuerunt" aber einschlagen wie eine mit Nägeln gefüllte Streubombe. Die drei Stücke sind mit wenig Firlefanz ausgestattet und kommen dank des direkten Songwritings auch rasch auf den Punkt. Die Gitarre dominiert klar das Soundgefüge, wobei sich die großteils rasenden Drums aufgrund ihrer nicht gerade zurückhaltenden Art und Weise dennoch Gehör zu verschaffen wissen. Die drei Stücke können über weite Strecken einen gewissen skandinavischen Einschlag nicht verleugnen, erleben aber immer wieder mittels sakral anmutender Zwischensequenzen, wie Mönchsgesängen, einen leicht religionsmorbiden Touch. Auch die verzweifelten Klageschreie im Highspeedinferno "II" verfehlen ihre Wirkung nicht und wenngleich die kurzen Soloansätze auch vom alles überschattenden Temporausch überlagert werden, so kann man doch auch eine gewisse handwerkliches Qualität im Spiel des Schweizers erkennen. Ein passendes abschließendes Requiem stellt zu guter Letzt " III" dar, in dem das Glockengeläute mehr als eindringlich das bevorstehende Ende der Menschheit einläutet. Dieser Song ist zwar eindeutig am ruhigsten ausgerichtet, was jedoch keinerlei Einbußen an der Intensität des Materials bedeutet. FAZIT: EXORDIUM stellt keinen Quantensprung im Black Metal dar, gießt jedoch mächtig Öl ins lodernde Feuer und wird mit dem rasanten Material genügend Anhänger finden.
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