Evilfeast - Funeral Sorcery    EVILFEAST
    Funeral Sorcery

    Release:  2008
    Label:  Alles Stenar
    Stil:  Cold Atmospheric Black Metal
    Spieldauer:  58 Minuten, 03 Sekunden
    Punkte:  8,5 von 10
    Homepage:  Keine

    In der Datenbank seit:  30.07.2008 / 20:01:11
    Gelesen:  420x  (seit Datenbankeintrag)

Wenn es sich um Ein-Mann-Projekte im Black Metal dreht bin ich zumeist eher skeptisch eingestellt, da es sich hierbei meistens um überengagierte Fans handelt, die es mit ihren Veröffentlichungen zwar gut meinen, jedoch in den wenigsten Fällen wirklich überzeugendes Material an den Tag fördern. Diese Bedenken haben sich im Fall des Polen GrimSpirit aber als unberechtigt entpuppt, da dieses neu aufgelegte Album (2005 gab es schon eine limitierte Kassettenversion) mit wirklich packender Musik aufwarten kann. EVILFEAST charakterisiert man wohl am besten mit den Attributen atmosphärisch, eisig, grimmig und rasend.
Über diesem zu einem misanthropischen Hassbatzen verschmolzenem Konglomerat thront ein düster schauriger Sound, der für eine ganz eigenwillige Stimmung sorgt, jedoch den Hörer auch fordert sich ganz dem Material hinzuwenden. Die stärksten Phasen durchläuft EVILFEAST eindeutig bei den eher zurückhaltenden Passagen, da man hier viel von der Hingabe des Protagonisten und seinem Versuch ein wenig ab der ausgetretenen Pfade zu agieren heraushören kann. Im speziellen offenbart sich dies im majestätischen "Krone aus kalten Sternen", dass angefangen von sägenden Riffs, treibenden Blastparts, Midtempomelodik und atmosphärischen Sequenzen so ziemlich alles bietet, was einen umwerfenden Song ausmacht.

Warum man als Pole unbedingt zwei Stücke auf Deutsch texten muss, wenn man der Sprache nicht wirklich mächtig ist, bleibt mir ein Rätsel. Die Lyrics von "Krone aus kalten Sternen" und "Im Schatten der Majestät des Eistodes" entbehren zumindest nicht einer gewissen Komik.


FAZIT:

Ein empfehlenswertes Werk für Anhänger von atmosphärischem Black Metal, wobei es schon einige Durchläufe benötigt, um alle Facetten von "Funeral Sorcery" zu entdecken. Dies stellt meiner Meinung nach jedoch ein weiteres Plus dieser Scheibe dar, da man sich dadurch auf keinen Fall rasch davon abhören kann.


TRACKLISTE:

01 - Funeral Sorcery
02 - I Reach The Winter Twilight
03 - Krone Aus Kalten Sternen
04 - Tale Of Carpathian Wind
05 - Iconoclast Eminence
06 - Im Schatten Der Majestät Des Eistodes


LINE-UP:

GrimSpirit - Voices, Strings, Drums, Synth


JÜRGEN WINTERHELLER

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