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FLAMMENSTURM
Feuer Aus Heidnischer Glut
Release: 2007
Label: Eigenproduktion
Stil: Black Metal
Spieldauer: 35 Minuten
Punkte: 7,5 von 10
Homepage: www.myspace.com/flammensturmuebereuropa
In der Datenbank seit: 26.06.2008 / 23:25:46
Gelesen: 562x (seit Datenbankeintrag)
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Nachdem Veritas Mentis die musikalische Ausrichtung in Richtung Death Metal veränderten, Gabriels Cry sich auflösten und auch Svartalfar schon so lange nichts mehr von sich hören ließen, dass man sie ebenfalls in den ewigen Jagdgründen wähnt, möchte man meinen, dass es in Richtung Black Metal in Kärnten ziemlich schlecht aussieht. Ganz so schlimm ist es jedoch nicht, denn neben Irdorath, die schon ihr Debütalbum veröffentlicht haben, stehen mit Grimforst und eben Flammenstum, deren erstes Demo hier vorliegt, zwei weitere hoffnungsvolle Nachwuchsbands in den Startlöchern. Schon beim mit unverzerrter Gitarre unterlegten Intro macht man klar, welchem Gott man huldigt. Dass es nicht der aus dem Süden ist, dürfte nicht schwer zu erraten sein. Danach legt man mit "Allein für die Freiheit ziemlich flott los, besonders auffällig ist hier der sehr abwechslungsreiche Gesang von Wulf Degan, von Death Metal-Gegrunze über typisch nordisches Black Metal-Gekrächze bis hin Sprechgesang reicht das Spektrum. Auch musikalisch passiert bei diesem Song schon viel, man gibt sich nicht nur der Raserei hin, auch langsame, atmosphärische Passagen und schleppende Teile kommen vor. Nach ruhigem Beginn schlägt "Bis zum Ende" in die gleiche Kerbe, auch hier variiert man zwischen Raserei und stampfenden Passagen. Trotzdem fällt der Song meiner Meinung nach verglichen mit dem vorherigen ein wenig ab. Ganz anders "Stählernes Heer", welches ziemliches Potenzial, was gutes und eingängiges Songwriting betrifft, offenbart. Das folgende Stück "Totengeleit" ist besonders gesanglich ziemlich Death Metal-lastig ausgefallen, überzeugt mich vom Songwriting her jedoch nicht wirklich. Auch "Zu lange gefangen" zieht mehr an mir vorüber, als dass es sich mit genialen Riffs und Melodien in meinem Gedächtnis dauerhaft setzen könnte. Dafür handelt es sich bei den folgenden beiden Stücken "Heldenfall" und "Blut der Wölfe" meiner Meinung nach neben "Stählernes Heer" um die Highlights der Scheibe. Bei "Heldenfall" machen es der gut verständliche Gesang und der eingängige Refrain einem schwer bis unmöglich, den Song wieder aus den Gedächtnis zu bekommen. Ich glaube "Ohrwurm" würde so was in anderen musikalischen Sparten heißen. "Blut der Wölfe" verströmt nicht zuletzt durch den hohen Kreischgesang eine sehr nordische Atmosphäre. Gemeinsam ist beiden Stücken, dass sie vom Songwriting her wirklich auf ganzer Linie überzeugen können. Als Bonustrack gibt es mit "Pesttanz" zu guter letzt noch eine Coverversion einer aus diversen TV-Reportagen bekannten Deutschen Black Metal-Band. Tip: Agathodaimon sind es nicht, aber A… ist schon einmal ganz gut!
FAZIT:
Obwohl die Scheibe mit einfachen Mitteln im Proberaum aufgenommen wurde, wodurch man an den Sound nicht zu hohe Ansprüche stellen darf und sich ab und zu auch leichte Timingschwankungen feststellen lassen, kann man bei der jungen Kärntner Band hohes Potential erkennen. Wenn man sich beim Songwriting für neues Material an "Heldenfall" "Blut der Wölfe" und "Stählernes Heer" orientiert, freue ich mich schon sehr auf die nächste Veröffentlichung der Truppe.
TRACKLISTE:
1 - Intro
2 - Alleine Für Die Freiheit
3 - Bis Zum Ende
4 - Stählernes Heer
5 - Totengeleit
6 - Zu Lange Gefangen
7 - Heldenfall
8 - Blut Der Wölfe
9 - Pesttanz
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LINE-UP:
Wulf Degan - Schlachtrufe
Mortician - Streitaxt
Vargrim Goroth - Schwere Axt
Mephisto - Kriegstrommeln
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KONTAKT:
flammensturm (at) gmx.at
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DEMO-KOSTEN:
€ 5,- exkl. P&V
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MICHAEL D.
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