Eine Revolution im Genre zettelt das Duo zwar nicht gerade an, doch das darf man vom ersten Gehversuch einer Band auch nicht unbedingt erwarten. Ozmir und Velemudr verstehen es aber geschickt feine und eingängige Melodien in ihre Songs einzuarbeiten, sodass sich die Tracks schon nach wenigen Durchläufen im Kopf festsetzen. Besonders "The Prophetic" kann sich mit einem einprägsamen und packenden Gitarrenspiel hervortun, wobei das Tempo hier die ersten vier Minuten über im Midtempo verharrt und erst gegen Ende des Stücks ein paar rasante Parts eingeschoben werden. "Perun’s Arrows" geht den genau entgegen gesetzten Weg und prescht zu Beginn mit einer satten Breitseite nach vorne weg, um im Laufe des Stückes einen Schwenk in die Pagan/Viking Ecke zu unternehmen. Auch hier stechen die Gitarrenpassagen positiv heraus und versprühen einen atmosphärischen Unterton. Nicht ganz mit dem guten Niveau der ersten Stücke kann dann das mit Akustikklängen eröffnende "Into The Forest Far Beyond The Rainbow" mithalten. Vielleicht liegt es an der relativ wechselhaften Songstrukturierung oder auch an der Tatsache, dass die Sechssaiter hier nicht die Eingängigkeit entwickeln wie beim restlichen Material. Der Abfall nach unten darf aber nicht als Totalausfall betrachtet werden, sondern lediglich als Tiefpunkt dieser EP. Mit einem typisch slawischen Touch behaftet ist der abschließende Titeltrack, in dem es den Anschein hat, dass eine Art Männerchor zum Einsatz kommt und der wie sein Vorgänger eher ruhig und zurückhaltend komponiert wurde. FAZIT: Trotz des unscheinbaren dritten Songs kann man "My Lands” mit ruhigem Gewissen als einen gelungenen Einstand bezeichnen, der besonders für Hörer mit einem Faible zu eingängigen Leads zu empfehlen ist.
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