Textlich steht hinter dem ganzen Album ein Konzept welches man schon allein an den Songtiteln erkennen kann, welche sich immer weiter, von Mord über Wahnsinn bis hin zu Selbstmordgedanken und schließlich zur Inneren Einsicht und das ganze in sehr intimer Art und Weise führen. Dies alles wird gleich in zwei Sprachen, nämlich in Englisch und Französisch, in die Gehörgänge des angestrengten Hörers gesprochen und burzumesk (tolles Wort) gekreischt. Das dieser Mann als Drummer tätig ist, merkt man dem Material auch deutlich an, denn wo andere Bands dieses Metiers die Drums eher weit ihm Hintergrund versauern lassen, wo sie nur leise und eher fad den Rhythmus angeben, hämmert sich der werte Mann auf diesem Silberling doch sehr Abwechslungsreich durch das Material wobei auch manchmal das Tempo deutlich angezogen wird. Die Gitarren sind dann eher wieder Genretypisch trist gehalten, wobei sie das ganze Material ausfüllen und so eine kalte und verstörende Unterlage zum Gericht Depraved, Repressed, Feelings bieten. Auch ein Patzer in Form vom Track Nostalgia sei erwähnt, welcher in den letzten Sekunden einfach abbricht anstatt wie bei allen anderen Tracks in den Nächsten überzugehen und so kurzzeitig die Ganzheit des Materials in Frage stellt. Doch liefert Scythrawl im Ganzen ein überdurchschnittliches Werk welches Black Metal Tracks mit kürzeren Ambient Stücken abwechselt und so auch noch für die nötige Abwechslung in seiner, unserer kranken Welt sorgt, wobei kein einzelner Track meinerseits herausgehoben wird da wie ich finde das Werk in seiner Gesamtheit am Besten zur Geltung kommt. FAZIT: Ein Album, welches aus der eher unspektakulären Masse dieses Black Metal Zweiges ausbricht und eine ganz eigene verstörende Atmosphäre erschafft. Am besten mit einer Schusswaffe im Mund auf den Resten einer soeben geschändeten Leiche zu genießen.
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