Mit dem letzten Werk ("Welcome To Samhain") dieses deutschen Duos bin ich zwar nicht in Berührung gekommen, doch sind mit Beliar und Balor noch mit ihrem vorletzten Streich ("Headcult") recht gut in Erinnerung geblieben. Einen äußerst epischen und sogleich erhabenen Auftakt haben sich die zwei für ihr aktuelles Album auserkoren. "Teutates Warcult" startet mit einprägsamen Melodien, die im unteren Tempobereich angesiedelt sind und einen dicht gewobenen atmosphärischen Teppich hinterlassen. Einen kurzen Einblick in einen Schauprozess zur Zeit der Hexenverfolgungen mit den damit zusammenhängenden Foltermethoden erhält man dann anfangs in "Innozenz The 3rd". Der eigentliche Song wird dann aber gleich von treibenden Drums und satten Gitarrenklängen eröffnet und tendiert schon deutlicher in die rein schwarzmetallische Ecke. Auch in diesem Stück, einem der härtesten auf dem Album, sorgt die Gitarre gezielt für melodieführende Akzente, die eine gewisse Auflockerung ins Spiel bringen. "Guilty" verkörpert ebenfalls auf packende Art und Weise diese Symbiose und punktet mit seinem guten Rhythmus und den eingängigen Riffs. Der vielleicht untypischste Track "Boiling Blood" sticht vor allem durch eine wiederkehrende eher hektisch anmutende Temposteigerung hervor, die im ansonsten sehr abgeklärt wirkenden Material als kleiner Makel angesehen werden könnte. Einen Gang zurückgeschaltet wird dann aber wieder beim folgenden Titeltrack, der Ruhe und Gelassenheit ausstrahlt und durch die leicht choralartig wirkende Gesangsuntermalung sogar einen hymnenhaften Charakter aufgedrückt bekommt. Auf Dauer wirkt das Stück aber leider etwas monoton. "Carnal Desire" erleidet ebenfalls dasselbe Schicksal, da sich der Song einfach zu gleichförmig dahinbewegt und die anfangs gut wirkenden Strukturen überstrapaziert werden. Eine volle Ladung Christenhass ergießt sich dann via "The Devils Kiss" im rasant tiefschwarzen Gewand über den Hörer, ehe "Confession" mit erhabener Zurückhaltung ein, mit wenigen Ausnahmen, durchaus empfehlenswertes Album abschließt. FAZIT: Eine alles in allem überdurchschnittliche Scheibe, die sich nicht nur auf die ruhige epische Seite beschränkt, sondern auch gerne mal mit Wut und Aggressionen aufwartet. Durch die stimmige Balance aus diesen Teilen, kann man sich "The Damned" auch öfters anhören, ohne vorzeitig mit Ermüdungserscheinungen (die Ausnahmen habe ich oben angeführt) kämpfen zu müssen.
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