Malsain - The Disease    MALSAIN
    The Disease

    Release:  2007
    Label:  Dark Essence
    Stil:  Rockiger Neo Black Metal
    Spieldauer:  44:01
    Punkte:  7,7 von 10
    Homepage:  www.malsain.no

    In der Datenbank seit:  10.03.2008 / 22:52:34
    Gelesen:  254x  (seit Datenbankeintrag)

Zu meiner Schande muss ich gestehen bis dato noch nie etwas von einer Band namens Malsain gehört zu haben. So ging ich kurzer Hand in die Sprechstunde von Dr. Google während "The Disease" langsam meinen CD Player infizierte.
Was ich da hörte war kaum zu glauben. Bei Malsain handelt es sich um eine sehr moderne Black Metal Band mit weiblichen Vocals.

Schon das erste Lied "An Old Asylum" kreiert eine morbide Atmosphäre und erinnert aufgrund seiner Instrumentierung sehr an die Filmmusik zu den 28 Days Later Filmen. Kurzum verbreiten die geschickt eingesetzten ruhigen Teile in dem Song eine Endzeitstimmung wie sie so manche Kapelle wohl gerne hinbekommen möchte.

Die weiteren Songs schließen ebenfalls nahtlos an den Groove und die Stimmung von "An Old Asylum" an.

So wird etwa das dritte Lied bei dem es sich auch gleichzeitig um den Titeltrack handelt von einem wunderbaren clean Gitarrenpart eingeleitet und mündet dann in einem groovig rockigen Black Metal Song mit klarem Sound und kratzigen geilen Vocals. Wenn man es nicht weiss dann hört man gar nicht, dass es sich dabei um eine Lady handelt. Jedoch zeichnet sie sich dadurch aus, dass sie einen eigenen Stil hat und nicht versucht wie ein Mann zu klingen.
Auszeichnen tut sich das Album in meinen Augen durch die gruseligen ruhigen Teile und die atmosphärisch geschickt eingesetzten Keyboards.

Letztgenannte sollen Euch aber nicht abschrecken, da es sich nicht um billig Synthie Scheiss handelt sondern um richtig geile stimmige Sounds.
Gitarrentechnisch bewegt sich die Scheibe eher im Midtempo Bereich. Die Gitarren treten überhaupt eher in den Hintergrund. Am dominantesten ist wohl das krächzige Gekeife von Frontfrau "Skumring". Sehr gelungen find ich die Refrains, die richtig groovig aus den Boxen tönen und direkt zum mitgrölen veranlassen. Stell ich mir Live auch ziemlich geil vor.

Die Songtitel lassen ebenfalls auf sehr moderne Texte schließen. Nummern wie "Mechanical Rain", "Cement Forest", "Isolation" oder auch "Memories from the past" (das übrigens von einem geilen Sample eingeleitet wird) sprechen eine deutliche Sprache.


FAZIT:

Abschliessend kann man sagen, dass das Album von einer geisterhaften Endzeitatmosphäre umweht wird und alle die auf eher ruhige gespenstische Musik stehen hier ohne jegliches Bedenken zugreifen können.
Direkt blackmetallisch würd ich das Ganze zwar nicht nennen, aber auf alle Fälle mehr als gelungen.
Wenn man es so sieht, sind ja Bands wie etwa Lifelover auch nicht klassisch schwarzmetallisch aber trotzdem geil anzuhören.


TRACKLISTE:

1. An Old Asylum 04:43
2. Cement Forest 04:11
3. The Disease 05:52
4. Memories From The Past 03:05
5. Chambers Of The Sick 04:41
6. Mechanical Rain 05:46
7. Isolation 03:45
8. Intruder 04:04
9. The Marsh 2: Unexpected Visit 04:09
10. Hell On Earth 03:45
Gesamtlänge 44:01


LINE-UP:

Tenebres - Bass
Leprae - Keyboards
Skumring - Vocals
Phobos - Drums
Valdr - Guitars


NJORD

[ ZURÜCK ZUR ÜBERSICHT ]


^^^
© Copyright bei BlackMetal.at - Impressum | Datenschutzerklärung | Facebook