Die Tschechen geben uns mit ihrem klar und deutlich gewählten Albumtitel gar keine Möglichkeit zu Spekulationen, welche Art von Musik es wohl auf ihrem Debütalbum zu entdecken geben wird. Eingeleitet wird der Spuk durch ein stark keyboardlastiges Intro, welches dann sogleich in den meiner Meinung nach besten Song auf dem Werk übergeht. "Final Donation To The Oath" kann mit einer guten Songstrukturierung punkten, wobei auch die Melodieführung Lust auf mehr macht und gut ins Ohr geht. Die hier (noch) dezent eingestreuten Folkeinsprengsel in Form von Dudelsackklängen passen auch genau an ihren Platz und verleihen dem Stück eine angenehme mittelalterliche Atmosphäre. Das gemäßigte Tempo das hier geboten wird, zieht sich mit wenigen Ausnahmen dann auch wie ein roter Faden durch das Album. Wenn es schon mal etwas schneller zu Werke geht, muss das aber nicht zwingend an den schwarzmetallischen Parts liegen. "She Was The Water" startet mit flotten Dudelsackklängen und lehnt sich hierbei stark an finnische Bands der Marke KORPIKLAANI an, wobei auch ein gewisse Humppa-Fröhlichkeit an den Tag tritt. Im krassen Gegensatz dazu wird im Anschluss daran mit Tranceartigen orientalisch anmutenden Klängen gestartet die ein wenig sonderbar anmuten, nach gut einer Minuten aber zum Glück doch noch in die gewohnte Stilrichtung umschwenken. Ab hier nehmen auch die Einsätze von Flöte und Dudelsatz verstärkt zu, und die Bezeichnung "Black Metal" entschwindet aus dem Repertoire von PANYCHIDA Stück für Stück. Gar lustig wird es in weiterem Verlauf noch einmal mit "Pageant Of The Eternal Ones", einem Partysong für den fortgeschrittenen Abend. Spielerisch braucht sich die Truppe zumindest auf keinen Fall hinter den meisten ihrer Genrekollegen zu verstecken, denn ihr Handwerk verstehen sie und auch soundtechnisch hinkt "Paganized" keinesfalls der Konkurrenz hinterher. FAZIT: Für die ersten Gehversuche wissen PANYCHIDA schon durchwegs zu gefallen, wenngleich man dem Debüt noch eine gewisse Unschlüssigkeit im Bezug auf den in weiterer Folge zu beschreitenden Weg anmerkt. Die Pagan/Black-Metal Schiene befahren sie schon recht passabel, doch würde ich beim kommenden Release den folkloristischen Teil, und vor allem die Humppa-Elemente, ein wenig in den Hintergrund stellen.
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