Ein anfangs ruhig erscheinender Sog zieht den Hörer Stück für Stück in ihn hinein, wird zusehends schneller, brutaler und schonungsloser. Niederrumplendes Gewalze - welches zu einem Großteil aus Ideen zusammengebaut ist, das genauso gut dem Todesmetall-Sektor hätte entspringen können - vereint sich mit einem mächtig brodelndem und dunklen Gesamtklang als auch unbeschreiblichen Kraft, mit der die Songs nach vorne gepeitscht werden. Drautran sind keineswegs nur spielfreudig, sie sind spielsüchtig; wie Berserker wüten sie durch die Weltgeschichte, als gäbe es kein Morgen mehr. Mit was für enorm dynamischen, schwindelerregend perfektionierten Arrangements da hantiert wird, wie großartig alles ineinander übergeht! Selbst das Tastenbrett setzt ausschließlich nur dort Akzente, wo es millimetergenau passt, aber diese Vorgehensweise kannten wir ja schon vom Demo. Auf die einzelnen Songs einzugehen, wäre genauso sinnlos wie zeitverschwendend, da einfach das Gesamtpaket stimmt: Vom ungezähmten, rohen Charakter der Hauptteile über die atmosphärisch verdammt dichten Akustik-Momente bis hin zur selten schönen Linienführung mancher Songs ließe sich diese Liste noch beliebig weiterverlängern, doch überlasse ich es jedem einzelnen, sich von "Throne of the Depths" wahrhaftig erschlagen zu haben - auch, weil die teils überwältigend ins Dramatische umschlagende Musik selbst so viel mehr hergibt, als dass man hier aufzählen und ausführen könnte. Etwaige Vergleiche zu "Vorzeige"-Kapellen erspare ich mir zum Schluss aus Respekt vor dem, was da binnen mehr als einem halben Jahrzehnt geschaffen wurde. FAZIT: Epische Schönheit hat im Black Metal nun einen (weiteren) Namen: "Throne of the Depths".
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