Trotz Mangel an irgendwelchen Eigenständigkeiten weiß "Hell Satan Blasphemy" durch sein unverfälscht rohes, ungestümes Auftreten sofort zu gefallen. Das Klangbild ist für derartige Verhältnisse klar und differenziert, alle hier verwendeten Instrumente bekamen ein ausgewogenes Lautstärke-Verhältnis verpasst. Vor allem die messerscharfen und zugleich eiskalten Saitenstürme wissen zu fesseln, die absolut tighte Darbietung sowieso. Der leichte Thrash-Einschlag schlägt aufgrund seines - im Gegensatz zu vielen anderen Kollegen - eher unauffälligen Daseins genauso wenig auf das gute Gesamtbild wie die gelegentlich auftauchenden Längen, die in den letzten drei Up-Tempo-Stücken in Form von für den Aufbau unnötigen Breaks und dergleichen auftauchen. Doch damit lässt sich auch schon die Liste der Minus-Punkte abschließen, weil in erster Linie überzeugend, hasserfüllt und ohne großartige Ausschweifungen gezockt wird; die Tschechen wissen mittlerweile, womit man mehr als nur Blumentöpfe einsackt. Vielleicht könnte noch der Umstand, dass die Platte eben aufgrund ihrer Kürze als auch ihrem limitierten Stil-Aufgebot für nicht besonders lange Zeit hinter die Anlage lockt, den ein oder anderen von einem Kauf abhalten. Doch muss ich dem entgegen halten, dass Darkstorm sich bislang geschickt genug verhalten, die Halbwertszeit immer weiter vor sich hinschieben können. Großartig! FAZIT: Weniger ist tatsächlich mehr.
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