Es sind hier weniger die sowohl für sich als auch zusammen funktionerenden Songs oder deren detailreiches Erscheinungsbild, die "The Smile Of The Sad Ones" so unverwechselbar machen, sondern schlicht und einfach diese angenehme, Gänsehaut erregende Stimmung. Sämtliche Klangfarben weisen einen warmen, natürlichen Ton auf, welcher selbst in harscheren Momenten seine Contenance bewahrt. Wirkliche Höhepunkte gibt es nicht, da diese Mannen offensichtlich sehr darauf erpicht waren, eine einzige düstere Masse zu erschaffen, aus welcher sich nach und nach immer mehr Details herauskristallisieren - sofern man die Geduld aufbringt, das Scheibchen wachsen zu lassen; wer erstmal eintaucht, wird von all den komplexen und dennoch reichlich subtil ausgearbeiteten Vorgängen überrollt, die in durchschnittlich sechs Minuten Spielzeit stattfinden. Nur selten haben Einsprengsel in Form von endzeitlichen Ambient-Outros oder Sprech-Passagen hier ihren Auftritt, sodass der Fokus vollstens auf der Musik selbst liegt. Zwar kann man von Einflüssen aus dem norwegischen Sektor sprechen - aber wirkliche Bilderbuch-Referenzen gibt es nicht, da Foscor ihr Süppchen mit so vielen einzelnen Attributen von auswärts kocht, dass einem kein triftiges, allgemein gültiges Beispiel einfallen möchte... vielleicht ist es wirklich besser, ihr hört euch das Teil umgehend an, um euch selbst ein Bild von der Klasse dieser Katalanen machen zu können. FAZIT: Originelles Zweitwerk, das einerseits sehr zeitintensiv ist, dafür aber auch wieder viel zurückgibt.
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