Damit hätten wir zwar schon das Kernproblem dieser Platte abgehakt, ansonsten jedoch lassen die Jungs von Valkyrja - deren Banner eigentlich nur so nach schmalzigem Pagan-Zeugs riecht - nichts anbrennen. Geboten wird Schwarzstahl schwedischer Ausprägung, natürlich absolut tight dargebracht und mit einem ordentlichen Aufgebot an zerstörerischen, nach vorne preschenden Riffs ausgestattet. Durch die Hinzunahme von ruhigeren Akustik-Einwürfen, schleichend langsamen Übergängen und dergleichen gewinnt das Material theoretisch wie auch praktisch an Varianz, da es den Schweden nicht am Geschick, trotz aller Abwechslung eine mehr oder minder ersichtliche Linie innerhalb eines Songs aufzuzeigen, mangelt. Natürlich bewährt sich diese Taktik in den zwei (von ihrer Länge her) epischen Stücken "Purification And Demise" sowie "Sinister Obsession", aber im nicht einmal zweiminütigen Track "Twilight Revelation" kommt der fast schon zu stark komprimierte Inhalt zu vollkommen anderen Ehren: Er gibt dem vielschichtigen Rest des Albums durch Vollgas-Montur eine Art von Alternation, die in vielen anderen Scheiben ähnlichen Stils überhaupt nicht oder nur sehr schwach abgedeckt wird. Kurze, prägnante Stücke solchen Kalibers können also ruhig öfter vom Fünfer kommen, ebenso könnte die sparsame Ausschlachtung von Samples wieder in künftigen Arbeiten auftauchen - zuviel davon lenkt ja von den ursprünglichen Songs ab. Bei der nächsten Full-Length sollten Valkyrja jedoch vielleicht ein anderes Studio heimsuchen und ihrem hier gelangweilt krächzenden Vokalisten einbläuen, das nächste Mal den Besessenen zu mimen - dann stimmt nämlich das Gesamtpaket. FAZIT: Anschaffungswürdig, sofern man flammender Verehrer von Werken aus den Necromorbus-Kämmern ist. Dem Rest sind die Samples an bekannter Stelle zugänglich gemacht worden.
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