Zum Zeitpunkt, als APOCRYPHAL aus der Taufe gehoben wurden, war die Band angeblich noch stark von Bands wie DEICIDE, CANNIBAL CORPSE oder SEPULTURA beeinflusst, diese seinerzeitigen Bezüge kann man auf der hier vorhandenen Scheibe jedoch nur mehr mit einer Lupe finden kann. Den größten Anteil im Spiel der Weißrussen nimmt nämlich eine atmosphärische, symphonische (basierend auf dem permanent präsenten Keyboard) und schwarzmetallische Grundstimmung ein. Daraus resultierend sind auch das Aggressionspotential wie das Tempo eher im unteren Bereich angesiedelt, wodurch die Scheibe hauptsächlich für Anhänger melodiöser Passagen interessant sein dürfte. Im Grund genommen stellt das Material der Band auch keinen wirklichen Schrott dar, sondern langweilt den Hörer spätestens ab dem dritten Song, da sich die Stücke einfach zu wenig voneinander abheben und keinen Wiedererkennungswert besitzen. Da hilft es auch nichts, wenn der über 27 Minuten lange Titeltrack für sich genommen zwar nicht gerade langweilig wirkt, mit diesem einen Stück von der musikalischen Seite her grundsätzlich jedoch alles gesagt hätte werden können. FAZIT: Wer auf keyboardlastige und melodiöse Klänge steht und wenig Wert auf Abwechslung legt, kann ja mal ein Ohr riskieren. Nett anzuhören, jedoch ohne Höhepunkte, aber auch Totalausfälle sucht man hier vergebens. Essentiell ist diese Scheibe jedenfalls mit Sicherheit nicht.
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