Eine knappe Stunde lang badet das deutsche Solo-Projekt in einem sehr eigenwilligen Gemisch aus übersteuernden Samples (deren Grundstimmung meist heroischen Ursprungs ist) und einem teils gefälligen, teils weniger hörbaren Gerödels, das förmlich an einem vorbei spielt. Mag sich zwar jetzt total ausgelutscht lesen, aber die angebliche "Apokalypse" ist einfach nur da, ohne über einen längeren Zeitraum hinweg für jedwede emotionale Regung zu sorgen; richtig, man empfindet weder Hass noch bangt frenetisch den Kopf zum stellenweise recht verschachtelten, ja fast willkürlichen Songablauf. Selbst bei aufmerksamem Zuhören könnte ich mich nur eventuell an der viel zu leisen Lautstärke aller Instrumente, deren Staubsauger-Sound, dem mangelnden Angebot an wirklichen Ideen (Stichwort Platzhalter), scheinbar endlos langen Pseudo-Epen wie "Vergessen und verloren" oder einigen vollkommen deplatzierten Einwürfen verschiedenster Art stoßen. Allein wenn ich schon an die abrupt endende Zwischenstation "Einleitung" denke, müsste mich eigentlich das kalte Kotzen sofort übermannen, wenn, ja wenn das Machwerk mir nicht sowas von scheißegal wäre... Wen interessieren bei so einer eindeutigen Sachlage noch die manchmal auftauchenden Momente, in denen die viel zu langgezogene Platte ein klein wenig erträglicher wirkt...? FAZIT: Nein danke, kein Bedarf.
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