Bann - Antiochia    BANN
    Antiochia

    Release:  30.4.2007
    Label:  Grief Foundation
    Stil:  Dark Black Metal
    Spieldauer:  33 Minuten
    Punkte:  7,5 von 10
    Homepage:  www.bannseiten.com

    In der Datenbank seit:  27.05.2007 / 20:35:27
    Gelesen:  363x  (seit Datenbankeintrag)

Großzügig ausgelegte, mit dezenten Klangsphären bedachte Synthie-Teppiche sind nach wie vor DIE große Stärke einer ziemlich kleinen Randgruppe innerhalb des Black Metal, zu der sich nebst Summoning und Empyrium (R.I.F.) auch dieses deutsche Duo gesellen will. Einen ordentlichen Ersteindruck gewinnt Bann schon mal zum einen aufgrund der edel gestalteten Verpackung, klischeelosen Texten (nachzulesen auf den bandeigenen Seiten) sowie ganz normalen Fotos - folglich müsste also auch die Musik hinhauen. Zum Glück ist dies fast gänzlich der Fall.
Was in der Vergangenheit von Gruppen wie Kinstrife & Blood oder Psychomantum eindrucksvoll gelang, schlägt sich ebenso in "Antiochia" nieder. Mit dem Unterschied, dass das hiesige Material dann doch eher an Empyrium als an alle anderen genannten Projekte erinnert, da sehr viel von dieser bedrückt erhabenen Atmosphäre des zweiten Meisterwerks der Ikonen vernommen werden kann. Obwohl die Knopf- und Tastenfraktion wesentlich massiver vertreten ist, geht die leicht verhallte Gitarre keineswegs im dunkel wabernden Klangmeer unter, sondern bildet vielmehr eine gleich laut tönende Einheit. Generell muss man Bann für ihren hier fantastisch ausbalancierten, verdammt dunklen und daher ziemlich stimmungsfördernden Sound loben; wenn am Ende des Jahres das große Resümee gezogen wird, steht Bann mit ziemlicher Sicherheit an den vorderen Plätzen für die Kategorie Produktion. Jedoch gibt gerade der eigentliche Inhalt eben nicht so viel her, wie all das Drumherum bisher versprochen hat. Die ersten zwei Stücke könnten eher als verloren geglaubtes Material der "Songs of Moors..."-Platte durchgehen, vor allem das Gerüst beider Nummern könnte - bis auf die Samples sowie Breaks in "Aber aus der Asche..." - ähnlicher kaum sein. Richtig einschlagen tut dafür "Antiochia", die mit Abstand düsterste und mystischste Komposition diesen Jahres. Allein das Aufgebot an Vocals erzeugt kalte Rückenschauer, vom monoton hypnotischen Aufbau fange ich am besten gar nicht an zu erzählen... Der pure Wahnsinn! Keine Ahnung, womit das Zweigestirn solch ein mysteriöses, uraltes Ambiente wirklich erzeugt, aber es funktioniert einwandfrei... irre!


FAZIT:

Unbedingt das Titelstück antesten! Für Empyrium-Anhänger ist (oder sollte) dieser Verein sowieso Teil des täglichen Pflichtprogramms (sein). Da bahnt sich was für den ersten großen Wurf an!


TRACKLISTE:

01 - Allerwachen
02 - Aber Aus Der Asche Wird Ein Schwan Entstehen
03 - Antiochia


LINE-UP:

Thurn - All
Hoffarth - Vocals, Lyrics


AMIKKUS

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