Zwei volle Jahre sind nun seit dem Release des vorliegenden Scheibchens vergangen und nach wie vor sind Walpurgisnacht auf dem svartmetallischen Schlachtfeld - trotz einiger absolvierter Live-Auftritte und einer ordentlichen Promo-Kampagne seitens des Labels - um keinen Deut bedeutender geworden. Gründe hiefür findet man rasch: Nebst den vielerseits als eher langweiligen, weil höhepunktlosen Auftritten hat die Platte bisweilen nicht wirklich an Qualität zulegen können. Wie es scheint, bleibt also das Debut der Holländer kaum mehr als ein netter Zeitvertreib für alljene, denen nach einer zwar kompetent zurecht gezimmerten, aber unspannenden Songsammlung ist. Stilistisch wird innerhalb der insgesamt zehn Stücke keine allzu große Spannweite geboten, gewagte Versuche werden demnach brav außen vor gelassen. Ob es allerdings wirklich so löblich war, strikt nach gewohnten Mustern vorzugehen, wenig Spielraum für Abwechslung zuzulassen und immer wieder auf die üblichen Samples zuzugreifen, überlasse ich der Meinung beziehungsweise Geschmacks jedes einzelnen Lesers. Vielleicht WOLLEN aber die fünf Barden auf ewig den "Anheizer" aller Gigs mimen und möglichst früh ihre 30 Minuten verstreichen lassen, denn dann machen sie wirklich alles richtig. Hauptsache, das simple Gerödel beschallt die Masse so laut und rauschend wie möglich, umso besser, wenn sich ein kleiner Moshpit entwickelt. Sieben oder acht Nummern später geht's hurtig von der Bühne, um sich vom Rand die weiteren Acts anzusehen. Dabei sein ist doch alles, nicht wahr? FAZIT: Gesichtsloser Black Metal mit dezenten Einflüssen aus dem Thrash-Bereich, alles wunderbar roh produziert und mit wenigen markanten Momenten ausgestattet. Oder anders formuliert: Der vertonte, in China umfallende Reissack.
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