Immer wieder fällt im Bezug auf die Musik der Herrschaften der Name DISSECTION, und auch wenn man dieses Album einem gewissen Jan Nödtveidt gewidmet hat und gewisse Parallelen zu den Schweden durchschimmern, würde ich jetzt nicht so weit gehen und die gesamten Ergüsse als plumpe Plagiate abzustempeln. Vertonte Eigenständigkeit wäre als Schlagwort jetzt zwar auch nicht der Weisheit letzter Schluss, fest steht jedoch, dass die Songs auf dem neuen Werk einfach zünden und ins Mark gehen und sich die Zielgruppe für dieses Album leicht einkreisen lässt. Geschwindigkeitsmäßig bewegt man sich hauptsächlich im gehobenen Bereich, wobei die prägnante Gitarrenführung immer für die nötigen Melodien und Auflockerungen sorgt. Zwischenzeitliche akustische Parts, wie sie im Opener zu finden sind, oder das gänzlich im gemäßigten Bereich angesiedelte Akustikintermezzo "Falling" verleihen "A Dream’s Funeral" einen leicht fragilen Touch, der sein gelungenes Gegenstück in den immer wiederkehrenden Blastattacken findet. Wenngleich die hier gebotenen Songs nichts wirklich Neues repräsentieren, komme ich aufgrund der unumstrittenen Klasse der Stücke und der gelungenen Produktion nicht umhin eine derart hohe Bewertung zu geben. DISSECTION hin oder her, "A Dream’s Funeral" wird sicherlich noch einige Umläufe in meinem Player machen. FAZIT: Für die schon angesprochenen Freunde von (alten) DISSECTION dürfte diese Scheibe einen Pflichtkauf darstellen und über die letzten, eher zweifelhaften, Ergüsse der Schweden hinwegtrösten. Anhänger einer melodischen Black/Death-Darbietung sollten hier ebenfalls ein Ohr riskieren.
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