Orientierungspunkte sind schnell ausfindig gemacht, sogar der sehr markante Anfang von "Procreating Satan" wurde eins zu eins übernommen - wahrscheinlich, um sämtliche Bemühungen, etwaige Assoziationen zu anderen Baustellen ausfindig zu machen, im Keim ersticken zu lassen. Richtig, die Gaahl-Ära Gorgoroths schlägt hier vollstens durch, wobei man bezüglich einiger atmosphärischer Übergänge eher in Richtung Jotunspor - dem ganz nett agierenden Nebenbetätigungsfeld von Kvitrafn und King - komponiert hat. Drei Songs lang wird vorüberwiegend das Gaspedal durchgedrückt, es knüppelt und kreischt wie schon lange nicht mehr geschehen. Fast könnte man meinen, der Mann hinter alledem wolle wirklich eine bedingunglose Rundum-Huldigung an die Norweger durchziehen. Doch er besinnt sich ob seiner unabstreitbaren Kompetenz und baute zum Glück auch ziemlich düstere, längere Bridges ein, die ihm von dem erwähnten Status einigermaßen befreien können. Für ein vollkommen einzigartiges Klangergebnis bedarf es jedoch freilich noch einiger Konzeptänderungen, das Einbringen von Melodien zum Beispiel könnte ein vorstellbarer Anfang sein. FAZIT: Eine Viertelstunde vergeht rasch, im Falle Slidhr könnte es künftig ruhig etwas mehr Zeit in Anspruch nehmen. Jedoch wage ich - abseits des respektablen Liedguts - zu bezweifeln, ob der Ire genug Gorgoroth-Jünger finden wird, denen er fortan seine Ideen verkaufen kann. Mal sehen...
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