"When The Ravens Fly Over Me" wirkt in seiner Gesamtheit einfach glaubwürdig, überzeugt durch allerlei eingestreute Details, bietet sehr interessant gestaltete Spannungsbögen - die auch nach dem zwanzigsten Durchlauf knackig genug bleiben, um weiterhin Gründe für ein Weiterhören zu liefern - und zeigt eine bis ins Mark motivierte Bande von engagierten Metallern, denen hochwertiger Black Metal weitaus wichtiger erscheint als sich der dazugehörigen Ästhetik zu versklaven. Ein weiser Schritt ihrerseits, wer dem zuweilen dramatischen Songwriting eines "Grant me the Eternal Rest" oder "Engulfed in Darkness" lauschen durfte, deren ruhige Parts so unvorhersehbar und dennoch so nachvollziehbar abwechseln, dass man die Platte gar nicht mehr aus dem CD-Schacht herausnehmen möchte. Ebenfalls sehr geschickt wurde das einzige, ziemlich nachdenklich stimmende Instrumental platziert, welches nach fünf episch ausgerichteten Nummern eine kurze, fast schon einlullende Verschnaufpause für den Rausschmeißer darstellt, welcher noch einmal alle essenziellen Stärken der Gallizier zusammen fasst: Nebst den schon aufgezählten Attributen bekommen es Dantalion nämlich spielend hin, ein hörbares Gleichgewicht zwischen epischen sowie kurzweiligen, schnellen Arrangements zu schaffen, quasi so vielschichtig und langlebig wie möglich zu operieren. Nur hat diese Sache einen kleinen Haken: Wirkliche Killer-Ideen sind hier absent beziehungsweise deren hier fraglos vorhandene Saat nicht vollständig zu Ende gedacht worden. Vielleicht wird sie beim nächsten Mal geerntet, zu wünschen wäre es dem Quartett auf jeden Fall. FAZIT: Eindrucksvoller Einstand, der das schwer ermessliche Potenzial dieser Horde zumindest teilweise erahnen lässt. Da kommt sicher noch was Großes auf uns zugerollt!
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