Thorngoth - Thelema Of Destruction    THORNGOTH
    Thelema Of Destruction

    Release:  23.3.2007
    Label:  Northern Silence
    Stil:  Old School Black Metal
    Spieldauer:  63 Minuten 34 Sekunden
    Punkte:  7,5 von 10
    Homepage:  www.thorngoth.de

    In der Datenbank seit:  20.03.2007 / 22:36:02
    Gelesen:  491x  (seit Datenbankeintrag)

Langsam kommt die Tasse ins Rollen - gemächlich, aber dafür umso überzeugender. Zwei Jahre nach der ersten, gerade noch akzeptablen Liedersammlung geratet diese deutsche Kapelle einmal mehr in meine Gegend, respektive meine Anlage. Gleich vorweg: Ich staunte wirklich nicht schlecht, welch riesigen Quantensprung die Deutschen in der verhältnismäßig kurzen Zeit hingelegt haben.
Abgesehen von der insgesamt wesentlich besseren, handwerklichen Darbietung des Materials gefällt mir auch die leicht veränderte Stilrichtung: Unter dem Banner Thorngoth wird hier Black Metal zelebriert, dessen rasende Momente zwar stark am Manifest von Dark Funeral kratzen, in allen anderen - meist sehr auf Atmospähre ausgelegten - Passagen legt die Truppe aber eher Wert auf ein halbwegs eigenständiges, wenn auch zeitweise leicht schwedisch klingendes Gebräu. Allzu viele Details gibt es um der Übersichtlichkeit Willen nicht, an (zum Glück) dezent und sinnvoll eingeworfenen Sample-Intros und eingestreuten Soli kommen die Jungs dennoch nicht vorbei. Besonders die drei ersten Songs haben es mir angetan, versprühen diese schließlich eben jenes alte, bissige Feeling, das ich aus solchen Liedern heraushören möchte. Gegen Ende knickt die Qualitätskurve zwar leicht ein, bis auf ein paar unnötige Längen funktionieren aber auch die weiter hinten liegenden Stücke ganz ordentlich, "Requiem Aeternam" könnte sogar als Höhepunkt der gesamten Platte durchgehen.
Doch fehlen für die endgültige Übernahme all meiner Sinne noch ein paar "Kleinigkeiten": Zum einen wäre der etwas lasche, untödliche Sound der Platte, dessen Hauptproblem der Mangel an zusätzlichen, schrillen Gitarrenspuren zu sein scheint; mit ein klein wenig mehr Arbeitsaufwand wären auch die unsauberen Übergänge zwischen den Samples und dem eigentlichen Lied behoben. Zum anderen sollten - wie oben schon indirekt erwähnt - die Songs gestrafft werden, schließlich hat ein knackiger, pointierter Studio-Auftritt noch keiner Band geschadet.


FAZIT:

Wenn sich Thorngoth beim nächsten Mal noch ein Stückchen mehr am Riemen reißen und anfangen, wertlose Ideen fristlos über Bord zu werfen, könnte den Jungs eine wahre Perle gelingen. Zutrauen würde ich es ihnen auf alle Fälle.


TRACKLISTE:

01 - Marching Order
02 - The Nameless
03 - Pentaklysm
04 - Eternal Downfall
05 - Der Übergang
06 - Purgatory
07 - Requiem Aeternam
08 - Deity Of Malice
09 - Consequence Of Hate
10 - Son Of Damnation


LINE-UP:

Akhorahil - Vocals, Synths
Sorath - Guitars
Corpse - Bass
Grond - Drums


AMIKKUS

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