Lunar Aurora schaffen mit ihrem achten Album, wovon viele andere Bands wohl ihr Leben lang nur träumen können. Nämlich ein Werk von solcher Erhabenheit, Grimmigkeit und dunkler Schönheit, das man, sobald man dieses Machtwerk in seine Anlage eingelegt hat, in eine andere Welt entführt wird von der man sich nur mehr schwerlich losreisen kann. Dabei fängt die Cd in der ersten Minute vom Opener "Glück" noch ganz unscheinbar an, leise kriechen einem die ersten Klangkollagen den Rücken hinauf und unverhofft setzt ein Männerchor, der an gregorianische Mönche erinnert, ein. Dieser verlässt dann das gesamte erste Stück den Hörer nicht und bildet einen wundervollen Kontrast zum doch sehr brachialen und von schwarzer Raserei nur so überströmenden eigentlichen Lied, welches einem hier die Gehörgänge zerfetzt. Als zweites wird der Hörer aufs "Geisterschiff" mitgenommen, welches einsam und ohne Ziel auf den Meeren treibt. Geniale Melodien, gepaart mit grimmigen Vocals und einer Atmosphäre die kaum zu überbieten ist, was aber auf das ganze Album bezogen ist, bringen uns schlussendlich doch noch in einen Hafen und zum nächsten Stück "Dunkler Mann". Bei diesem werden die Vocals permanent zwischen hoch und tief variiert und die erste klar gesprochene Zeile bindet sich auch perfekt in das Geschehen ein. Das Stück an sich zieht das Tempo im Gegensatz zum Vorgänger wieder etwas an und donnert nur so durch die Gehörgänge. Wieder etwas gedrosselt aber umso zermalmender schleicht sich der "Findling" in die Ohren ein, wobei dieses Stück mit einer der genialsten Melodien am ganzen Album aufwarten kann. Der Drummcomputer, welcher mir auf dieser Platte erst aufgefallen ist, als ich das Booklet gelesen habe ist perfekt programmiert und zerschlägt einem jede Hoffnung nur noch ein einziges Mal, bevor die Cd durchgelaufen ist, den Raum verlassen zu können. Danach wird "Der Pakt" geschlossen und zieht einen mit seiner Brutalität und den erhabenen Keyboardkollagen immer tiefer in seinen Bann ohne aber in irgendeiner Weise kitschig oder übertrieben zu wirken. Die Gitarrenwände tun in diesem Teil ihr übriges und ziehen einen immer tiefer in einen dunklen Malstrom hinein und auch der Mönchsgesang dringt wieder aus dem Hintergrund mit seiner hypnotischen Wirkung hervor. "Das Ende" liefert dann noch einmal alles was man sich von einem Lunar Aurora Stück erwartet, tiefste Schwärze, gepaart mit epischen Melodien und einer Atmosphäre die einen nicht mehr loslassen möchte. Somit bietet das sechste und letzte Stück auf diesem Album einen würdigen Abschluss für "Andacht" und dem derzeitigen Kapitel in der Bandgeschichte. Da sich die Band nach den Aufnahmen von der Außenwelt für unbestimmte Zeit zurückgezogen hat, wünsche ich ihr alles Gute und noch einmal ein großes Lob für eine der besten Cds die jemals den Weg in die schwarzemtallische Welt gefunden haben. FAZIT: Eines der besten Alben der letzten Jahre und ein würdiger Abschluss für ein Kapitel in der Bandgeschichte von Lunar Aurora. Ich würd jedem der auch nur den geringsten Funken für einzigartigen und genialen Black Metal mit deutschen Texten übrig hat diese Cd ans Herz legen. Jenen, die die Band sowieso schon kennen kann ich versichern, dass diese Formation auch auf diesem Album nichts von ihrer Stärke verloren hat. Unbedingt anhören und am Besten auch gleich zulegen, diese Album ist es auf jeden Fall wert in jede gute Plattensammlung aufgenommen zu werden.
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