"Drown In Solitude", zu Deutsch "Versinke in Einsamkeit" - eine Aufforderung, der man angesichts des hiesigen Materials sehr gerne nachkommt. Obwohl die Atmosphäre mit all den plötzlich auftauchenden, jedoch sehr passenden Overdubs zuweilen etwas an Todesstoß erinnert, bleibt das Süppchen von Chefdenker Desolate eigenständig genug, um eigene Akzente zu setzen: Ein wirklich optimal ausgelegter Synthetik-Teppich begleitet das Song-Gerüst in besonders dramatischen Momenten; sprich genau dann, wenn mehrere Gitarrenspuren ein überragendes, von purer Elegie durchzogenes Klangbild und in weiterer Folge eine absolut hoffnungslose Stimmung erzeugen. Zusammen mit den sehr wortkargen, dafür aber umso treffsichereren Texten sowie den stimmlichen Ekstasen des Alleinherrschers haben wir ein Album, das in seiner Gesamtheit vollkommen überzeugen kann. Und dabei habe ich weder ein Wort an die tolle, weil erdrückend druckvolle Produktion noch an die Raffinesse und semigenialen Aufbauten der einzelnen Songs verloren! FAZIT: Knapp 38 Minuten lang... und das ist auch schon der einzige Nachteil an diesem grandios gestalteten Trauer-Trip.
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