Pestilential Shadows - Cursed    PESTILENTIAL SHADOWS
    Cursed

    Release:  16.12.2006
    Label:  Goatowarex
    Stil:  Raw And Atmospheric Old School Black Metal
    Spieldauer:  50 Minuten 25 Sekunden
    Punkte:  8 von 10
    Homepage:  www.myspace.com/pestilentialshadows

    In der Datenbank seit:  21.01.2007 / 20:26:26
    Gelesen:  392x  (seit Datenbankeintrag)

Zur Speerspitze des momentan sehr lebendigen australischen Zweiges gehört zweifellos auch diese Horde, in der sich Arbeitswütige wie Balam (auch von den hier besprochenen Rift bekannt) sowie Desolate, dessen Neben-Baustelle Funeral Mourning mit zu den besten doomlastigen Alben des letzten Jahres gehört, zusammengetan haben. Die bisherige Laufbahn von Pestilential Shadows kann sich jedenfalls sehen lassen: 2003 gegründet, steht nach einigen Demos und einem Album mittlerweile die nächste Full-Length an, welche hier nun in Form von "Cursed" vorliegt.
Frostige Kompositionen nordischen Ursprungs mitsamt eisig-schrillen (aber nicht unbedingt "typisch schwedischen") Leads, ein Tieftöner, der das Klangspektrum so atmosphärisch wie nur irgendmöglich nach unten erweitert sowie ein Vokalist, dessen hiesige Stimmlage locker an die eines heiseren Raben herankommt - soweit zur Stilistik des Quartetts. Doch werden diese eher unspektakulären Eckdaten mit lebendigen und - ganz wichtig - langlebigen Arrangments ausgefüllt. Selten hat sich ein solch ursprünglich wütendes Album so frisch und unverbraucht anhören lassen - und das, obwohl ein paar Mal in die "Trick 17"-Riffkiste gegriffen wird. Nichts lässt die Band anbrennen, von einem tollen Part geht's gleich in den Nächsten, selbst die sonst so langweilig dargebrachten Übergänge zünden sofort. Aber auch in majestätisch langsamen Gefilden zeigen sich die Ozeaner von ihrer besten Seite: "Life Turned To Dust" hat trotz Überlänge vielerlei gute Ideen, die zu einem formidablen Ganzen zusammenschmelzen. Das beklemmende, verstörende Ambiente, ausgelöst durch die vielen hypnotisch-dissonanten Melodien, ist der reine Wahnsinn und immer wieder ein Genuss.
Einzig die programmierte Drum-Aushilfe, die einerseits mit einem leider viel zu blechernen Sound, andererseits wiederum viel zu Hi-Hat-lastig daherkommt sowie die beiden eher unnötigen Zwischenstücke hätten vielleicht verbessert beziehungsweise eliminiert werden können. Ansonsten dominieren jedoch eindeutig die unabstreitbaren Vorzüge dieses 50minütigen Spektakels.


FAZIT:

Großes Werk mit kleinen Abstrichen, vor allem für Freunde ursprünglicher, klirrend kalter Musik definitiv hörenswert.


TRACKLISTE:

01 - To Ruin
02 - At One With The Void
03 - Impaled By The Moon
04 - Cursed
05 - The Black Eucharist
06 - Blood For The Master
07 - My Scorn
08 - And May Empyrion Fall
09 - The Last Herald Of God
10 - Life Turned To Dust


LINE-UP:

Meririm - Vocals
Balam - Guitars, Backing Vocals
Desolate - Guitars, Backing Vocals
Wraith - Bass, Ambience


AMIKKUS

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