Tatsächlich verhält sich der Junge von den Färöer Inseln für seine allererste Aufnahme sehr geschickt, am meisten sticht der nicht unerhebliche Anteil an Ambient-Einschüben hervor. Diese verursachen dank unglaublicher Intensität und äußerst dunkler Tonfarben jedes Mal eine meterdicke Gänsehaut, die während den gut zwanzig Minuten konstant bleibt. Aber auch die schön verzerrten Gitarrensäulen wissen zu gefallen, wobei sie trotz aller Kompetenz keine derartigen Begeisterungsstürme wie die superbe Synthetik hervorrufen können, eher unterstützen sie diese beim Aufbau einer eisigen, menschenleeren Atmosphäre, sind also quasi nur ausschmückendes, nett anzuhörendes Beiwerk. Einem Machwerk gleich hingegen das einzig störende Element auf ".S.y.b.e.r.i.a.": Die widerliche, unangenehm stark nach Plastik klingende Drum-Dose mit all ihren humpelnden Standard-Rhythmen und ebensolchen Sounds. Dabei wäre es gerade hier ein Leichtes gewesen, die Patterns an einem echten Schlagzeug einzuspielen, schließlich besteht das ganze Werk aus gerade mal vier verschiedenen Takten. Wirklich stören tu ich mich daran aber nicht, da die japanische Aushilfe den Song-Fluss nur marginal beeintärchtigt, der Großteil kommt ohne lästige Trommel-Aktionen aus... FAZIT: Ein starker Ausgangspunkt für weitere, hoffentlich mit selbst eingespielten Drums versehene Aufnahmen.
|