Zu jenen außergewöhnlichen Aufnahmen gehören zweifellos die eingangs erwähnten Geïst, aber auch unbekanntere Untergrund-Erscheinungen wie Foscor, die gleich zwei Songs covern, oder Forest of Shadows zeigen anhand ihrer Interpretationen, wieviel Talent hinter den jeweiligen Band-Namen steckt. Wer zum Beispiel "Rainroom" kennt, wird überrascht sein, wie introvertiert die Russen von Forest Stream an dieses Stück herangehen, obwohl die Vorlage selbst keine frohen Gemüter schafft. Selbes Szenario, anderes Stück: Fragile Hollow machen aus "Saw You Drown" trotz mangelndem Umhau-Effekt das Beste aus ihrer Situation und erweitern jene Nummer um eine hoffnungslosere Dimension. Loss hingegen fügen "Brave" eine etwas zornigere Komponente hinzu, Xasthur rückt "Palace of Frost" gleich vollkommen aus dem schwermütigen Raster raus. Einzig Hel entdeckten, zusammen mit einer Gastsängerin, die orchestral angehauchte Schlagseite eines Songs - "Cold Ways" ertönt geradezu bombastisch, obwohl der Trübsal nicht zu kurz kommt. Perfekt ausbalanciert! Der Rest liegt irgendwo zwischen "kompetent" und "wenig auffällig", was jedoch für eingefleischte Katatonia-Jünger ebenso keinen Unterschied macht wie die Tatsache, dass man auf diesen beiden Scheiben viele neue, zumeist interessant werkelnde Bands kennenlernt. FAZIT: Für Fans der schwedischen Endzeit-Institution natürlich unentbehrlich.
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