Pest - Ad Se Ipsum (LP)    PEST
    Ad Se Ipsum (LP)

    Release:  6.10.2006
    Label:  Diaphora Produktionen
    Stil:  Old School Black Metal
    Spieldauer:  48 Minuten 6 Sekunden
    Punkte:  8 von 10
    Homepage:  www.pest-musik.de

    In der Datenbank seit:  04.11.2006 / 20:31:46
    Gelesen:  455x  (seit Datenbankeintrag)

Erst das aktuelle Album "Vado Mori" brachte mir damals die deutsche Abteilung von Pest etwas näher, konnte mich aber, abgesehen von einigen netten Momenten, nicht vollends für mich überzeugen. Seither blieb es sehr ruhig um jenes Lager, das verglichen mit den gleichnamigen Schweden trotz ungefähr gleichen Alters und diverser guter Songs immer mit dem zweiten Platz vorlieb nehmen musste, waren für mich die Nordmänner am Ende einfach dreckiger, intensiver und überzeugender. Diaphora Produktionen ließen nichtsdestotrotz (oder gerade aus promotionstechnischen Gründen) die bis dato beste Scheibe im qualitativ hochwertigen LP-Format neu auflegen - und ganz nebenbei in einem vollkommen anderen Licht erstrahlen.
Denn mit dem dezenten Rauschen im Hintergrund und einem allgemein organischeren Klang wird "Ad Se Ipsum" eine weitere, ungleich schwärzere Dimension hinzugefügt. Ob Melancholie-Batzen wie "Der Kerker", Hass-Tiraden der Marke "Onward To Destroy" oder sogar lupenreine Instrumentals á la "Gleitflug ins Nichts", jedes Stück profitiert auf seine eigene Art von der kratzenden Akustik. Meistens wird die jeweilige emotionale Ausrichtung verstärkt, die beiden nervigen Zwischenstücke "Yearning" und "Rattenmarsch" hingegen legen eine beispiellose Verschlimmbesserung an den Tag, man wünscht sich sehnlichst, die Nadel würde bis zum nächsten Lied einen fetten Kratzer reinritzen - vergebens ist die Hoffnung darauf. Wer jedoch geduldig auf die echten Stücke wartet, wird mit ungeschliffen kompetenten bis zeitweise richtig tollen Liedern dementsprechend saftig belohnt. Einzig der einen kleinen Tick zu präsente Bass stört nach wie vor die vorüberwiegend düsteren Arrangments, was aber je nach geschmacklicher Veranlagung leicht zu verschmerzen ist. Ansonsten können wie gehabt die atmosphärisch dichten Gitarrensäulen ebenso wie das kräftige Schreiorgan überzeugen, jetzt, dank des "natürlicheren" Sounds, vielleicht sogar ein kleines bisschen mehr als auf Polycarbonat.


FAZIT:

Wer bis jetzt noch nicht die Gelegenheit hatte, in "Ad Se Ipsum" sollte sie als überzeugter Old-School-Barde hiermit nutzen, auch in Hinblick darauf, dass das vorliegende Vinyl einer strengen Limitierung unterliegt.


TRACKLISTE:

01 - Yearning
02 - Bis In Alle Ewigkeit?
03 - Pest
04 - Tears Of Hate
05 - Onward To Destroy
06 - Armageddon
07 - Gleitflug Ins Nichts
08 - Triumph Des Todes
09 - Rattenmarsch
10 - Der Kerker


LINE-UP:

Atax - Guitars, Vocals, Keyboards
Mrok - Drums, Keyboards, Guitars
Mr. Blasphemy - Vocals
Scum - Bass, Guitars


AMIKKUS

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