Nae'blis/dominion - Death Of Mankind... A Dream    NAE'BLIS/DOMINION
    Death Of Mankind... A Dream

    Release:  29.9.2006
    Label:  Northern Silence
    Stil:  Cold Northern Black Metal
    Spieldauer:  45 Minuten 5 Sekunden
    Punkte:  5,5 von 10
    Homepage:  www.naeblis.cjb.net

    In der Datenbank seit:  23.09.2006 / 19:16:23
    Gelesen:  297x  (seit Datenbankeintrag)

Sinn eines gemeinschaftlichen Tonträger-Packtes ist im Regelfall, Neuzugänge eines Labels vorzustellen oder die Verewigung der Freundschaft zwischen zwei Bands zu besiegeln. Dass derartige Releases jedoch immer mit Vorsicht zu genießen sind, sollte jedem, der es bis hier her geschafft hat, klar sein. Demo-Zusammenlegungen hingegen haben einen gewissen Seltenheitswert erlangt, da heutzutage das Internet die lieb gewonnenen Tapetrader durch unzählige Möglichkeiten mehr und mehr ersetzt. Northern Silence lassen sich jedoch von solchen Tatsachen nicht aus der Fassung bringen und wettern dagegen - mit einer Demo-Split-CD, die, entgegen der momentan Label-Linie, "nur" für Fans der jeweiligen Truppen interessant erscheinen mag.
Die Gründe dafür liegen auf der Hand: Beide haben keine Übernummern im Programm und rereleasen Demos, die im Original auf eine winzige Anzahl an Kopien limitiert wurden, somit also nur für Nahstehende zugänglich waren. Nae'blis zeigt in gitarresker Hinsicht zwar nette, roh-apokalyptische Collagen mit ebenfalls gutem Gespür für Tempopausen vor, nervt jedoch auf der anderen Seite mit einem unsagbar häßlich klingenden Drum-Computer, der trotz dezentem Hintergrunddasein mit seinen notorisch tickenden Snare-Inferno Zahnschmerzen aus der Anlage zaubert. Zählt man noch den unausgewogenen Sound hinzu, bleibt für die ersten drei Schnellschüsse kaum Sympathie übrig - was angesichts der unglaublich kurzen Kompositionszeit (alles an einem Tag geschrieben!) auch keineswegs verwunderlich ist. Doch irrplötzlich nimmt das Ganze eine Wendung in Form von "Lost & Forgotten", das mit einem echten Schlagzeug sowie einem gesanglich besser agierenden Magnus Wohlfahrt wesentlich gefälliger daherkommt und für einige Momente sogar richtig verzaubern kann. Wenn das ein roher Vorgeschmack auf den kommenden Zweitling darstellt, bin ich wirklich guter Dinge! (5)
Dominion spielt den großen Geheimniskrämer, gibt weder Band-Besetzung noch Gründungsjahr bekannt, hat keine Homepage am Laufen und will sowieso nur mit ihrer Musik assoziiert werden. Im Prinzip eine absolut unterstützenswerte Haltung, wäre "A Dream" griffiger gestaltet worden. Die Songs dürfen zwar mit einem produktionell wesentlichen besseren Gewand in die Ewigkeit stolzieren, bekamen indes - abgesehen vom akzeptablen Riffage, das durchaus für sich spricht - einen hüftsteif humpelnden Grundrhythmus vorgesetzt, der normalerweise von unterirdisch schlechten Besenkammer-Projekten dargeboten wird. Dafür kann auch hier der Bonustrack triumphieren, glänzt dieser anhand von zerbrechlichen, leicht komplexen Melodien sowie einem halbwegs erinnerungswürdigen Aufbau. Im Großen und Ganzen geht Dominion demnach als knapper Sieger ins Ziel. (6)


FAZIT:

Diejenigen, die das Zusammenspiel trotzdem am Einkaufszettel stehen haben, werden schon wissen, warum.


TRACKLISTE:

01 - Nae'blis - Death Of Mankind Pt. I
02 - Nae'blis - Death Of Mankind Pt. II
03 - Nae'blis - Death Of Mankind Pt. III
04 - Nae'blis - Lost And Forgotten
05 - Dominion - Remnants
06 - Dominion - Final Descent
07 - Dominion - A Dream
08 - Dominion - A Silent Farewell


LINE-UP:

Nae'blis:
Magnus Wohlfahrt - Everything

Dominion:
Unknown


AMIKKUS

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