Ungewöhnlich, vielleicht sogar non-konform will das Einmann-Kommando aus Übersee sein, werden schließlich einige Mittel verwendet, die nicht aller Tage durch die Lauscher schwappen. So mischt der mutige Ami psychedelische, zeitweise richtig kranke Samples mit einer triefend glitschigen Schleimsuppe, die aus tiefschwarzen, vorüberwiegend aber doomigen und thrashigen Zutaten besteht. Manchmal bricht die eine, manchmal die andere besonders stark in den Vordergrund, jedoch geschieht dies mitunter so schlampig, dass es einen nur noch graust. Bei dem episch anmutenden, leicht an Bathory erinnernden "Calling Hounds", dem rasanten, atmosphärischen Kompetenzler "Œechgraaf Lampaenn" oder dem pointiert metzelnden "Frykter" klappt es hingegen (fast) einwandfrei, sämtliche Elemente harmonieren miteinander. Es macht schlicht Spaß, solche zwar relativ einfach konstruierte, dafür umso besser funktionierende Stücke zu hören, da nicht nur formal alles passt, sondern ferner ein ganz eigener Spirit durch das Zimmer fliegt, der einen einfach umhaut. Dem gegenüber stehen leider Semi-Katastrophen des Schlages "Paranoia And Fevers In Sodom", welches von einer zusammenhangslosen Masse aus willenlos herausgepickten Synthie-Aufläufen "lebt", ganz zu schweigen vom drangehängten, stur nachgespielten Cover, das vollkommen ideenlos daher kommt, sprich der Grundidee einer eigenen Interpretation zur Gänze aus dem Weg geht. Der Rest dümpelt im Bereich des Durchschnittlichen umher, glänzt zwar vereinzelt durch gelungene Momente, kommt aber nicht darüber hinaus, was reichlich schade ist. Denn wenn selbst die sehr hohe, hingegen überwiegend klar differenzierte Produktion kompetent zusammengeschraubt wurde, fragt man sich schon, ob man da nicht vielleicht ein paar Füller streichen konnte. FAZIT: "S.O.T.E.A." klingt für einen Erstversuch zwar keineswegs schlecht, jedoch fehlt hier eindeutig der Feinschliff sowie die Ausmistung unnötiger Stopfmaterialen. Hoffentlich geht das alles beim nächsten Mal besser von der Hand.
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