Absentia Lunae - In Umbrarum Imperii Gloria    ABSENTIA LUNAE
    In Umbrarum Imperii Gloria

    Release:  6.6.2006
    Label:  Serpens Caput Productions
    Stil:  Fast And Aggressive Black Metal
    Spieldauer:  40 Minuten 32 Sekunden
    Punkte:  9 von 10
    Homepage:  www.absentialunae.com

    In der Datenbank seit:  08.09.2006 / 21:59:29
    Gelesen:  564x  (seit Datenbankeintrag)

Unglaublich, wie rasch sich eine Band verbessern kann: War ihr Debut noch eine eher lauwarme Angelegenheit, die zwar Ideen, aber dafür nicht die passende Umsetzung eben jener hatte, räumt der Zweitling mächtig auf und verbannt alle vorschnellen Totsager in die Ecke; und das mit einer Geschwindigkeit, die vielen sicherlich schwer im Magen liegen wird.
Doch bauen die Stiefel-Bewohner auch auf eine gesunde Breite an Abwechslung. So verzaubern gelegentliche Akustik-Parts den Hörer, der sich im späteren Verlauf von einem sehr rauhen, direkt in die Fresse schlagenden Sound beeindrucken lässt. Getragen wird dies durch die mächtig platzierten Gitarrensäulen - die wunderbar röhrend und brutal gleichzeitig ins Geschehen einwirken - sowie den fast reibungslos gespielten, knackig abgestimmten Drums, welche, wie es sonstwo kaum der Fall ist, entscheidend an der gnadenlos einfrierenden Präsentation mitwirken. Addiert man noch den talentierten Frontschreier sowie den ansprechend gespielten (sprich: nicht blind der Gitarrenlinie folgenden) Bass, haben wir unterm Strich eine optimale Ausgangslage für einen Bombenteppich par excellence. Dass Absentia Lunae derartig große Chancen im vollen Maße nützt, darf ab heute als selbstverständlich gelten. Denn kaum ein Song hier, angefangen beim unheimlich martialischen Intro, munteren Marsches durch die exzellent dargebrachten Songs und aufgehört bei der ausschließlich akustisch dargebrachten Schlussnummer, schwächelt in irgendeiner Art und Weise. Dadurch, dass die Songs trotz ihrer teilweise beängstigend flotten Spielweise sehr dynamisch aufgebaut sind und an Details nur so übergehen, erlebt man mit jedem weiteren Anlauf eine neue Facette von Nackenbrechern der Marke "Died Story Manifesto", dessen Gesang nebenbei sogar ins wehleidige, aber unglaublich authentische Lamento überschlägt. Eine richtige Grundausrichtung gibt es nirgendwo, sodass einem ein ums andere Mal die gesamte Tempo- wie Variations-Bandbreite um die Lauscher geknallt wird, was hier in keinster Weise ein Nachteil ist. Ganz im Gegenteil: Während "Subliminal Aeternitate" ruhig anfängt, explodiert etwas später das Quartett und walzt alles im Eilestempo nieder; "Modern Cathedral" hingegen begeistert durch ständige Auf und Abs, mal kehrt dissonante Ruhe ein, bevor wieder der nächste Sturm über die Anlage herbeizieht. "Manipulated Statues Of Flesh" schlägt binnen fünf Minuten immer extremere Töne an, um dann am Höhepunkt in Richtung "Pale Lune" rutschen, das allerdings keine wirklichen Neuerungen mit sich bringt und somit nur zusammenfasst, worum es den Italienern dieser Tage geht: Abwechslungsreichtum und eine zerstörerische Atmosphäre.


FAZIT:

"In Umbraum Imperii Gloria" bedarf zwar vielleicht einer gewissen Eingewöhnungszeit, da der Stil sich doch vom Gros des Herkömmlichen distanziert, reißt dann aber umso mehr Mäuler auf. Reinhören ist Pflicht, ein Kauf natürlich Geschmackssache.


TRACKLISTE:

01 - Fortis Cadere, Cedere Non Potest
02 - Mid Summer Spiritual Holocaust
03 - Subliminal Aeternitate
04 - Modern Cathedral
05 - Died Story Manifesto
06 - Manipulated Statues Of Flesh
07 - Pale Lune
08 - Memneso On


LINE-UP:

Ildanach - Vocals
Climaxia - Guitars
Sephrenel - Bass
Khrael X.e - Drums


AMIKKUS

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