Zum ersten beginnt die Scheibe gleich mit dem ersten, welcher sich "Einklang" nennt, dieser wurde zwar von Sabnock von Zorn hervorgebracht, doch hätten Creature lieber auf ihn verzichten sollen, denn da hätte es auch einfach ein Rauschen getan, so nichts sagend klingt der Einstand. Da können die Jungs zum Glück mal nichts dafür, wofür sie aber was können, oder vielleicht stört dies ja auch nur mich, ist das, dass manche der Songs mit ihren zwar feinen aber doch zeitenweise zu sehr in die Länge gezogenen Melodien, einem einfach nach gewisser Zeit auf den Sack (um es mal schön auszudrücken…) zu gehen beginnen und man sich nur mehr fragt wann der Track endlich vorbei ist. Doch bevor die Mannen sich aufmachen um mich ans Kreuz zu schlagen, komme ich mal zu den guten Aspekten von Kreuzlaub. So liefern Creature ein facettenreiches, melodisches aber auch aggressives Album ab, welches vor allem durch die zahlreichen ineinander übergehenden Tempowechsel, welche keineswegs abgehackt klingen, sondern einen durchgehenden Fluss zu erzeugen wissen, glänzen kann. Manchmal schafft es der Silberling sogar einen zu Überraschen, zum Beispiel wenn beim Stück "Morbus Humanitas" plötzlich eine Trompete erklingt, welche sich hervorragend ins Geschehen einzubinden vermag und dem Lied seinen letzten Schliff verleiht. Auch der Gesang, welcher von typischem Gekreische, bis hin zu klarem Gesang variiert fügt sich mit einer teils energischen Kraft die schon an Besessenheit grenzt wunderbar ins "Kreuzlaub" ein. Die Texte erzählen vom Heidentum (wie sollte es auch anders sein), den alten Göttern und dem Kampf gegen das Christentum…wobei ich hier besonders den Song "Engelmacher" ans schwarze Ohr lege. (lest ihn durch und ihr wisst warum, hehe) Nun denn, nieder mit Christus und ich hoffe, dass die Mannen sich nicht noch mehr in ihren Melodien verlieren, denn dann sollten sie es schaffen, ihren Weg gegen die Pfaffen in Zukunft unter einem guten Stern zu bestreiten. FAZIT: Sie sind auf dem richtigen Weg, verlieren sich aber leider noch manchmal in ihrem Hang zur Melodie, was der Musik meiner Meinung nach die Knackigkeit raubt. Trotzdem keine schlechte Scheibe und für Leute die auf gute schwarzmetallische Heidenmucke stehen ist die Platte sicherlich ein Anspielen wert.
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