Musikalisch bedeutet dies einen weiteren Schritt in Richtung Minimalismus, der sich jedoch nicht unbedingt negativ auswirkt, sondern eher die Eingängigkeit der Stücke erhöht. Diese wird durch das durchwegs im gemäßigten Bereich eingeschlagene Tempo zusätzlich noch erhöht und beschert uns dadurch einige wunderbare Hymnen. Schon die stampfenden Drums und das hypnotische Riff zu Beginn des Openers machen klar, was ich hier zum Ausdruck bringen möchte. Bei"K.I.N.G" im Anschluss daran wird diese Wirkung verstärkt durch einen mächtigen Groove noch verstärkt und lässt diesen Song zu einem der Höhepunkte des Albums aufsteigen. Der Weg ins schwarze Herz der Szene wird beim mittlerweile sechsten Output sicherlich nicht mit der Brechstange, sprich Blasts oder ähnlichem Tempogebolze gesucht, sondern vielmehr durch die Reduzierung auf das Notwendigste die mit einer satten Portion Kälte angereichert wurde. Alle Stücke rangieren nämlich wie schon oben angedeutet im mittleren Bereich, ziehen sich ab und an auch mal beinahe schleppend durch die Boxen, entfalten aber gerade dadurch ihre volle Stärke und brennen sich tief ins Gehirn ein. Wenn man dem Teil unbedingt etwas ankreiden möchte, dass die Tatsache, dass sich die Songs durch das beinahe durchwegs konstant gehaltene Tempo ein wenig ähneln und ein zarten Hauch von, ungewollter, Monotonie aufkommt. Um dem Gegenzusteuern wäre es wohl geschickter gewesen, vermehrt auf solch untypische Instrumente wie Bläser im Monumentalrausschmeißer "To The Mountains" zurückzugreifen. Sonst gibt’s bei einer derart vielschichtigen Band wie SATYRICON aber auch schon nichts zu bemängeln. FAZIT: Wenngleich der typische Black Metal-Fan mit diesem Album wahrscheinlich einige Anfangsschwierigkeiten haben wird, stellt sich spätestens nach einigen Umläufen vollste Zufriedenheit ein. "Now, Diabolical" punktet dabei sicher nicht durch Temporekorde, sondern durch eine authentische Darbietung mit starkem Hang zum Diabolischen, die noch dazu mit einer mehr als gelungenen Produktion gekrönt wurde.
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