Nach einem dröhnenden Bass-Intro legt das neu zusammengewürfelte Duo (Projektleiter Shadow ersetzte den bisherigen Schlagzeuger Sándor Támas durch den Drummer von Tymah) mit einer zehnminütigen Ode an Dead los... und lässt den Hörer um Luft ringen. In bester Burzum-Manier stapfen die Ungarn durch Klangwelten, die wirklich nicht mehr von dieser Welt sind. Riffs wie spitze, tödliche Eiszapfen, welche sich ohne große Umwege ins Hirn brennen, gleichzeitig einen aber so sehr isolieren, dass einem jegliche gute Laune schlagartig vergeht. Vom druckvollen, präzisen Drumming oder den gequält-genialen Vocals, die einmal mehr alles Dagewesene in den Schatten stellen, möchte ich gar nicht erstmal reden, so unbeschreiblich schwer fällt es mir, diese Übermacht, die Dusk momentan innehaben, in passende Worte zu verpacken. Jedes gottverdammte Lied hier weiß trotz eines durchscheinenden Song-Konzepts für diese Platte (episch, doublebass-lastig, eingängig) auf seine eigene Art und Weise zu überzeugen, so gut wie alle Elemente, die diese Lieder ausmachen, treffen ins Tiefschwarze. Sei es die bitterkalte Atmosphäre, der nordisch frostige Sound, der so herrlich aus den Boxen rauscht oder das treibende, sogartig nach unten ziehende Songwriting, welches Hymnen wie "Transylvania's Coldest Breeze" auszeichnet - ich wüsste nicht, was zuerst über alle Maßen gelobt werden soll. Es spricht einfach für Shadow, dass er es hinbekommt, ein derart tödliches, vor Zorn nur so strotzendes Werk zu erschaffen, das so lebensfeindlich und genial zugleich ist, es aber zum Glück versäumt, nur ein kompetenter Nachfolger eines Albums zu sein, das fast schon zu Recht unterging. FAZIT: Kaufen, hören und glücklich einfrieren...
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