Dusk - Deathgate    DUSK
    Deathgate

    Release:  14.7.2006
    Label:  Northern Silence Productions
    Stil:  True Carpathian Black Metal
    Spieldauer:  46 Minuten 39 Sekunden
    Punkte:  9,5 von 10
    Homepage:  geocities.com/duskweb

    In der Datenbank seit:  03.08.2006 / 20:49:11
    Gelesen:  596x  (seit Datenbankeintrag)

War "Carpathian Darkness" eine kleine, weil etwas zähe Enttäuschung, bricht mit dem vorliegenden neuen Eisen eine neue Ära im Hause Dusk an: Während das unsterblich schöne Debut "The Shadowsoul" noch eine bedrückte, hochgradig depressive Stimmung versprüht und mit "Diewish" und "Vow" zwei der besten epischen Todeshymnen aller Zeiten in petto hat, geht das mittlerweile vierte Album andere Wege.

Nach einem dröhnenden Bass-Intro legt das neu zusammengewürfelte Duo (Projektleiter Shadow ersetzte den bisherigen Schlagzeuger Sándor Támas durch den Drummer von Tymah) mit einer zehnminütigen Ode an Dead los... und lässt den Hörer um Luft ringen. In bester Burzum-Manier stapfen die Ungarn durch Klangwelten, die wirklich nicht mehr von dieser Welt sind. Riffs wie spitze, tödliche Eiszapfen, welche sich ohne große Umwege ins Hirn brennen, gleichzeitig einen aber so sehr isolieren, dass einem jegliche gute Laune schlagartig vergeht. Vom druckvollen, präzisen Drumming oder den gequält-genialen Vocals, die einmal mehr alles Dagewesene in den Schatten stellen, möchte ich gar nicht erstmal reden, so unbeschreiblich schwer fällt es mir, diese Übermacht, die Dusk momentan innehaben, in passende Worte zu verpacken. Jedes gottverdammte Lied hier weiß trotz eines durchscheinenden Song-Konzepts für diese Platte (episch, doublebass-lastig, eingängig) auf seine eigene Art und Weise zu überzeugen, so gut wie alle Elemente, die diese Lieder ausmachen, treffen ins Tiefschwarze. Sei es die bitterkalte Atmosphäre, der nordisch frostige Sound, der so herrlich aus den Boxen rauscht oder das treibende, sogartig nach unten ziehende Songwriting, welches Hymnen wie "Transylvania's Coldest Breeze" auszeichnet - ich wüsste nicht, was zuerst über alle Maßen gelobt werden soll. Es spricht einfach für Shadow, dass er es hinbekommt, ein derart tödliches, vor Zorn nur so strotzendes Werk zu erschaffen, das so lebensfeindlich und genial zugleich ist, es aber zum Glück versäumt, nur ein kompetenter Nachfolger eines Albums zu sein, das fast schon zu Recht unterging.


FAZIT:

Kaufen, hören und glücklich einfrieren...


TRACKLISTE:

01 - Entering The Gate
02 - Dead Is The Black Metal
03 - Carpathian's Legend...
04 - Transylvania's Coldest Breeze
05 - Dark Hunger
06 - In The Fire


LINE-UP:

Shadow - Vocals, Guitars, Bass
Gelal - Drums


AMIKKUS

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