Besonderes Augenmerk legten die Griechen auf schnelles, dreckiges Geböller á la ältere Carpathian Forest und Antaeus, von denen man vor allem die überlagernden Vocals übernommen hat. Dass die Jungs keine filigran arbeitenden Musiker sind, merkt man spätestens beim ersten Break von "Bestial Bloddwar": Am Programm steht schlampiges Saitenrumgewichse, das trotz all seiner Fehler etwas undefinierbar Symphatisches mitbringt, vielleicht liegt es ja an dem speziellen "Rock 'n Roll"-Charme, den die vier Burschen mitbringen. Dieser verfliegt jedoch mit dem Wiedereinstieg in das Hauptthema. Eine erwünschte Apokalypse-Stimmung will nicht so richtig aufkommen, da unter anderem der Sänger die Texte relativ rasant runterkotzt, die restliche Truppe dementsprechend schnell fertig werden muss, um zeitgleich in den nächsten Übergang zu kommen. Und so geht ein Song nach dem anderen vorbei, hinterlässt kaum Spuren beziehungsweise haltbare Momente. Frei nach dem Motto: "Ein Ei gleicht dem anderen". Doch irgendwann gegen Ende geht Burial Hordes merkbar die Puste aus und besinnt sich darauf, mal etwas gedämpfter zu spielen. Siehe da, es funktioniert einigermaßen, selbst den Breaks kann man was abgewinnen, obwohl sie beileibe nicht Weltklasse sind. Die Abschlussnummer "Glorious Inferno" verzichtet dann fast völlig auf Texte, was dem Lied selbst unheimlich gut tut, da hier fast schon ein doommäßiger Schlepptau im Gange ist, der weitaus tiefere Wiederhaken schlägt als es der Rest der Scheibe tut. FAZIT: Ton gewordener Durchschnitt, der bis auf die letzte Collage entbehrlich ist. Die Briten von Spearhead, deren Debut dieser Tage bei Invictus Productions erscheint, können das selbe Kunststück mindestens zehn Mal so gut vollführen.
|