Zelebriert wird frostiger, leicht innovativer, aber auf alle Fälle abwechslungsreicher Schwarzstahl der alten, glorreichen Tage. Das mag sich zwar jetzt unsagbar langweilig lesen, ist aber in Wirklichkeit ein verhältnismäßiger Volltreffer geworden. Am meisten beeindruckt der genial abgemischte Gitarrenklang, der in den Hauptpassagen zwar Eiseskälte versprüht, in den Übergängen jedoch so druckvoll aus den Boxen pumpt, dass einem Angst und Bange werden kann. Zählt man die teils schwerst einfachen, dafür sehr effektiven Riffs hinzu, so ergibt dies einen Melodiefluss fast allererster Klasse. Jedes Lied weißt eigene Charakterzüge auf, selbst das Burzum-Cover wurde so interpretiert, dass es nahtlos ins Repertoire der Gruppe passt. Doch hiermit hört die Unverwechselbarkeit keineswegs auf, selbst gesanglich grenzt sich Jan vom Rest ab, krächzt kraftvoll und bitter gleichzeitig ins Mikrophon rein. Leider wurde dieser im Mix etwas vernachlässigt, ein kleines bisschen weiter vorne hätte ich ihn schon gerne gehört. Ein weiterer Schwachpunkt ist die Drumdose: Obwohl sie fehlerfrei und sogar mit Patterns aufwartet, bei denen manch Amateur ins Schwitzen kommt, kann man die mitgelieferten, wie gewohnt übelst synthetischen Sounds förmlich riechen. Glücklicherweise wusste der Junge um diese Lapalie Bescheid und schärfte die Intensität des japanischen Plastiktrommlers ab, indem er diesen beim Mix in den Hintergrund setzte. Jetzt, wo ein echter Schlagzeuger bei Stillhet die Stöcke schwingt, sollte man zumindest in Zukunft keine derartigen Probleme mehr bekommen. Hoffentlich. FAZIT: Starkes Debut mit Langzeitqualitäten, wie üblich sind es die Details, die die Hoffnung auf eine volle Punktzahl zunichte machen. Aber so oder so wird man von diesem Quartett noch stärkeres Material hören, da bin ich mir ziemlich sicher.
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