Abgesehen von der klaren, druckvoll warmen Produktion, die durchaus als Markenzeichen durchgehen kann, schlendert der Trupp um Chefdenker Aeljutor plötzlich in thrashig angehauchten Sphären umher. Zufrieden stellende Ergebnisse dieser Kursänderung bleiben angesichts der schnell langweilig werdenden Vier- bis Sechsminütler aus, lediglich der Opener "Blodpest" sowie das letzte Stück überzeugen, wovon das erste weitaus rascher in Vergessenheit gerät. Besonderheiten wie unkonventionelle Songstrukturen, knackige Übergänge oder - ganz profan! - wirklich nette Melodien, die noch vor drei Jahren ihren Platz auf Songs wie "Ulvegrotten" fanden, sind heute leider woanders zu finden. Ganz neu auch die Verwendung eines altbekannten Schemas: Zweimal hintereinander Strophe-Chorus, bevor der Reigen die Bremse findet, einige Zeit auch drauf bleibt und gelangweilt wieder in den Hauptteil übergeht, meist bereitet ein Fade-Out diesem schrecklich öden Schauspiel ein Ende. Offenbar ist die Band selbst auf ihre einschläfernde Vorgangsweise gekommen, denn wie sonst kann der Einsatz eines völlig deplatzierten Solos, das den Hörer offensichtlich aus seinem Dämmerzustand zu holen versucht, im Endteil von "Begravet" erklärt werden? Wenn darüber hinaus eine halbwegs funktionierende Komposition wie "The Endmost Deviance", welche gegen ältere keinesfalls anstinken kann, als Höhepunkt der vorliegenden Platte bezeichnet werden muss, sagt dies jedenfalls einiges über die Langlebigkeit von "Ia Zagasthenu" aus... FAZIT: Mir ist es unbegreiflich, warum ausgerechnet Zahrim, denen ich in der Vergangenheit viel abgewinnen konnte, eine derartig tiefe Talfahrt hinlegen können. Hoffentlich wird es das nächste Mal besser...
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