Wie gesagt ist der lauwarme Sound einem kollektiven Totalschaden gleich zu setzen, da er sowohl über langwierig langweilige wie auch über durchaus nette Momente - besser unter der Bezeichnung Highlights bekannt - drüberfahrt. Soll heißen: Egal, ob man gerade eine kompositorische Durststrecke oder aber ein hörenswertes Stück Musik vernimmt, man nimmt beide Beispiele als mittelmäßiges Gerödel wahr, was bei zweiterem Exempel natürlich weitaus tragischer ist. Dies liegt darin begründet, dass die Produktion keine Akzente setzt, erwähnte Höhepunkte gehen vollkommen zu Unrecht unter. Für's nächste Mal wünsche ich mir ein wesentlich frostigeres, einem propagierten "Werk aus der Hölle" zu hundert Prozent angegossenes Klanggewand, das das Liedgut weitaus fesselnder und vernichtender umgarnt. Dieses hätte aber leider selbst mit perfekter Präsentation seine substantiellen Probleme, werden schließlich des Öfteren Passagen ins passable Korsett gezwängt, deren alleinige, einzeln betrachtete Erscheinung zwar keineswegs anzukreiden ist, die Anwendung und Verarbeitung hingegen doch manchen Males stark zu wünschen übrig lässt. Besonders unangenehm wird es, wenn, wie zum Beispiel bei "Seven Gates", ein äußerst schmackhaftes Ideenpaket dermaßen auseinander gezerrt wird, dass nach einiger Zeit die Lust an diesem komplett verloren geht. Da kommt im Gegenzug ekstatische Freude auf, wenn eine gelungene Passage lediglich als Überleitung oder Schluss verwurstet wird. FAZIT: Im Groben haben Cerberus die Idee von einem abwechslungsreichen, langlebigen BM-Album verstanden, scheitern aber teilweise aufgrund vieler verschiedener Faktoren. Es wäre ihnen zu wünschen, in aller Ruhe das Konzept der nächsten Langrille durch zu gehen, um positiv zu überraschen.
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