Nicht weil diese kaputt ist, nein, sondern weil ich einfach nicht mehr davon losgekommen bin. Angefangen hat alles damit, dass ich "De Odio Mortuorum In Viventes" in meinen CD – Player gelegt habe und zu Beginn eigentlich etwas von der teils zu lauten Stimme und dem Drummcomputer entgeistert wurde. Doch als ich mir die Platte die ersten paar Male angehört hatte und ihre Atmosphäre mich zu fesseln begann konnte ich nicht mehr davon lassen. Njord, welcher sich seines Zeichens für alles außer den Bass verantwortlich zeigt, schafft es mit diesem Werk ein rohes, beklemmendes aber auch melodisches Stück Schwarzmetall in die Welt zu setzen welches in seiner Gesamtheit zu verzaubern weis. Das Booklet bietet gleich einen guten Ausblick darauf, was einem auf dem Album erwartet, nämlich Tod, Tod und nochmals Tod, welcher in all seinen Formen an den Hörer heran tritt. Des Weiteren enthält es alle Texte welche nicht bloß fade Aneinanderreihungen von Wörtern sind, sondern Geschichten erzählen die manchmal wie in "Warten auf den Flammentod" auch zum nachdenken anregen können. Dann gleich noch zur Stimme, bevor ich zur Musik an sich komme, so ein brachiales Organ, welches Njord hier bereitstellt habe ich schon lange nicht mehr im österreichischen Untergrund vernommen. Er keift und kreischt was die Stimmbänder hergeben und erinnert mich am ehesten an Hellmuth von Belphegor, wenn dieser vor sich hin kreischt. So, zu guter letzt noch zum musikalischen Aspekt, wobei Bluteszorn hier brachiale aber dabei sehr feine Riffs an den Tag legen. Diese sind meistens schnell und äußerst gewalttätig dargeboten, wobei es in manchen Stücken auch ruhig zur Sache gehen kann. Einmal sogar, nämlich in "Gemeinsamer Tod", wird ein Zwischenstück angeboten, welches den Zuhörer wieder etwas beruhigt, bevor es dann im nächsten Stück wieder mit Vollgas weiter geht. Ein letzter kleiner Kritikpunkt sind die letzten beiden Lieder, vor dem Keyboard - Outro, auf dem Album, welche zwar auch sehr gut sind aber leider etwas zu leise in ihrer Allgemeinheit aufgenommen wurden. Insgesamt ist aber zu sagen, dass "De Odio Mortuorum In Viventes" ein wirklich gutes Erstlingwerk ist und da ich weis, dass Njord schon in Verbindung mit einem Drummer steht, kann man nur auf das nächste Album hoffen. Übrigens ist die Platte auf 100 Einheiten limitiert, welche außerdem noch mit einer schwarz lackierten Rasierklinge versehen sind. Also. beendet euer Leid und legt euch die Scheibe zu. FAZIT: Ein Erstlingswerk, dass mehr verspricht und wie es im Booklet steht wird es eine Wiederkehr geben, also seien wir gespannt.
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