Sarkom - Aggravation Of Mind    SARKOM
    Aggravation Of Mind

    Release:  16.01.2006
    Label:  Twilight
    Stil:  Old School Black Metal
    Spieldauer:  61 Minuten, 58 Sekunden
    Punkte:  8,5 von 10
    Homepage:  www.sarkom.tk

    In der Datenbank seit:  13.04.2006 / 20:42:44
    Gelesen:  359x  (seit Datenbankeintrag)

SARKOM kommen aus den frostigen Tiefen Norwegens und liefern via Twilight ein äußerst starkes Debütalbum ab. Wie nicht anders zu erwarten gibt sich das Trio aus dem Mutterland der ersten Black Metal-Welle ziemlich spartanisch und traditionell, ohne dabei jedoch auf die nötige Portion Eigenständigkeit zu vergessen.
"Aggravation Of Mind" ist ein vom Aufbau her eindeutig Gitarrenbetontes Werk, dessen Riffs sehr oft mit einem kalten scharfen Messer, das sich gerade durch warmes Fleisch bohrt, verwechselt werden können. Doch neben dieser erfreulichen Tatsache gibt man sich auch beim Songwriting Mühe und kann mit wechselnden Tempi zusätzlich Abwechslung ins Spiel bringen. Hier gibt man sich von der Bandbreite her offen und setzt sowohl auf eingängige mid-tempo-Passagen wie im überragenden "The Chosen One" oder dem allgemein recht ruhig aber atmosphärisch ausgefallenem "Inside The Memories", gibt sich aber auch der kontrollierten Raserei hin, wie man sie in vielen Stücken gut verpackt wieder findet. Gut verpackt ist dabei wirklich das Zauberwort, da die Jungs immer genau wissen, wie weit sie gehen, ohne in eine hirnlose Knüppelorgie zu verfallen und somit immer Herr der Lage bleiben. Wenngleich man sich auch rühmt, das Album ohne Keyboards und Synthesizer verwässert zu haben, so dürfte dies wohl nur eine Standartfloskel für die echt truen Fans sein die darauf Wert legen, da man mit Trompete und Saxophon sehr wohl auch zu Genrefremden Instrumenten gegriffen hat, diese jedoch anscheinend noch nicht so verpönt sind. Sollte dies jemandem ein Dorn im Auge sein, so sei nur so viel verraten, dass der Einsatz dieser Instrumente nur bei sehr genauer Betrachtung der Songs auffällt und somit eigentlich mehr Aufmerksamkeit im Booklet erregen, als auf dem Werk selbst. Bis zum Schluss habe ich mir mit dem Gesang noch das deutlichste Erkennungsmerkmal von SARKOM aufgehoben, da ich mir nach fünf Durchläufen selbst noch nicht im Klaren bin, ob ich diese nun genial gelungen oder einfach nur als störend empfinden soll. Zweifellos tritt Unsgaard mit seinem keifend kranken Gekreische aus der Masse hervor und verleiht der Band eine gewisse eigene Note. Zwar ist das Ganze mehr als gewöhnungsbedürftig, hat aber den Vorteil, dass SARKOM alleine deswegen schon in aller Munde ist. Aber urteilt am besten selbst darüber.


FAZIT:

Wer es so wohl traditionell als auch ein wenig verspielt liebt, mit treibenden Riffs und technisch anspruchsvollen Passagen klar kommt und ein wenig Geduld mit dem Sänger übt, darf sich dieses Teil nicht entgehen lassen. Ich hoffe ansonsten nur mehr, dass das nervige fünfminütige Glockengeläute am Schluss ein einmaliger Versuch war und auf keiner folgenden Veröffentlichung mehr zu hören ist.


TRACKLISTE:

01 - Bloodstains On The Horns
02 - Embraced You Shall Be
03 - Alpha - Omega
04 - The Chosen One
05 - Aggravation Of Mind’s Syndrome
06 - Inside The Memories
07 - Passion For Suicide
08 - Cryptic Void


LINE-UP:

Unsgaard - Vocals
Sagstad - Guitar
Renton - Drums, Bass


JÜRGEN WINTERHELLER

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