Hemnur - Satanic Hellride    HEMNUR
    Satanic Hellride

    Release:  August 2005
    Label:  Infernus Rex
    Stil:  Old School - Black Metal
    Spieldauer:  36 Minuten, 46 Sekunden
    Punkte:  7 von 10
    Homepage:  www.home.no/hemnur

    In der Datenbank seit:  14.10.2005 / 20:17:28
    Gelesen:  355x  (seit Datenbankeintrag)

Spricht man in der Extremmetalszene von typischen Workaholics, so zählt Tausendsassa Frediablo (u.a. NECROPHAGIA, GORELORD, GRIMFIST, WURDULAK) mit Sicherheit zu den eifrigsten unter ihnen. Allem Anschein ist der Gute mit diesen Bands noch nicht ausgelastet, und so hat er kurzerhand HEMNUR ins Leben gerufen. Auffällig ist dabei nur, dass er hier sein gewohntes Terrain verlässt und sich der dunklen Seite der Musik hinwendet. Weniger überraschend ist da schon die Tatsache, dass er bei seinem neuesten Baby das Ruder nun vollkommen an sich gerissen hat und seine Mitstreiterin Heksblod lediglich die Synthesizerparts und background Vocals beisteuert.

Geboten wird ruppiger und rauer midtempo Black Metal, der jedoch trotz aller Undergroundattitüde einen annehmbaren Sound vorzuweisen hat, der es einem möglich macht alle Instrumente klar herauszuhören. HEMNUR steht aber nicht bloß für gemächliche Songs, und so finden sich besonders gegen Ende der Scheibe immer wieder Ausreißer in rasantere Gefilde wieder. Genau diese Passagen zählen dann auch zu den besten der bisherigen Schaffensperiode HEMNURs. Nicht, dass der erste Teil von "Satanic Hellride" als stumpfsinniger Mist abzutun wäre, denn auch hier finden sich mit Krachern wie "I Spit My Blood" oder "Freezing Doom" gelungene Tracks wieder, doch überwiegen hier die experimentelleren Momente, die nicht immer mit dem rauen und grimmigen Gesamtbild harmonieren. Überhaupt treten in der ersten Hälfte vermehrt Black’n’Roll Elemente auf, die zwar nicht unbedingt schlecht sind, dem Werk auf Dauer jedoch ein wenig den Saft entziehen. Geht die Entwicklung bis zum nächsten Album deutlich in Richtung der letzteren Beiträge, dann wird Frediablo’s Fangemeinde zukünftig nicht mehr alleine dem Todesbleilager angehören.


FAZIT:

Wer mit midtempo Black Metal was anfangen kann und sich nicht unbedingt große Innovationen erwartet, wird mit HEMNUR sicher nicht schlecht bedient werden. Die Black’n’Roll Schiene, die Fredioblo hier teilweise fährt, birgt einige nette Ansätze, doch sollten sie in Zukunft etwas in den Hintergrund treten, um dem primitiven Schaffen gegen Ende der Scheibe mehr Platz einzuräumen.


TRACKLISTE:

01 - Satanic Hellride
02 - I Spit My Blood
03 - Fucked By Your Christ
04 - Hellbound Extravagant
05 - Freezing Doom
06 - Skullfucking Jesus
07 - Ravnsvart
08 - Den Vestlandske Skogen
09 - Doden Luskat


LINE-UP:

Frediablo - Bass, Drums, Guitar, Vocals
Heksblod - Synthesizer, Background Vocals


JÜRGEN WINTERHELLER

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