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SYCRONOMICA
Paths
Release: 10/2004
Label: Black Attakk
Stil: Symphonic Black Metal
Spieldauer: 60:18 (Promo)
Punkte: 9 von 10
Homepage: www.sycronomica.de
In der Datenbank seit: 02.03.2005 / 22:42:59
Gelesen: 556x (seit Datenbankeintrag)
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Das Debütalbum der Deutschen SYCRONOMICA wurde Februar 2004 in den Münchner Helion-Studios aufgenommen und stellt einen Querschnitt aus dem musikalischen Schaffen der Band seit 1997 dar - darunter fallen unter anderem auch eine Demo-, eine Live-Demo- und eine Promo-CD, wobei Live-Auftritte mit Größen wie In Flames oder Borknagar auch nicht unerwähnt bleiben sollen! Somit durften wir also gespannt sein auf dieses Werk, und es ist wirklich ausgesprochen gelungen. Die sympathischen Jungs liefern uns da ein wahres Feuerwerk von symphonischem Black-Metal, immer wieder durchwebt von anderen Einflüssen jeglicher Art - von deathlastigen Parts bis zu Strukturen progressiverer Art oder sogar psychedelisch-elektronischen Klängen. Dabei kommt - nicht nur aufgrund der gestaffelten Entstehungszeit, sondern auch inhärent in den einzelnen Songs - der Abwechslungsreichtum nicht zu kurz, im Gegenteil. Da wird man hin- und hergetrieben von rasenden Blastbeats, die kurz danach von sphärischen, langsamen Halftime-Passagen abgelöst werden, dann wieder von mitreißenden Midtime-Parts, die mit unerwarteten Breaks durchsetzt sind, und wieder von einem gekonnt gekreischten Einstieg in eine Doublebass-Orgie. Dabei sind die Keyboards dominant im Gesamtsound und tragen wohl einen Großteil zu der einzigartigen Atmosphäre dieser Musik bei, die uns von Naturromantik in dunklen, mystischen Wäldern und von Sagengestalten bevölkerten wilden nordischen Landschaften berichtet.
Die kurzen Zwischenstücke wie Gewitterregen oder Akustikgitarreneinsätze (die letzteren haben mich übrigens an ähnliche Parts in Thirdmoon's Grotesque autumnal weepings-Album erinnert) tragen viel zu der Stimmung bei und sind keineswegs überflüssig oder störend. Meine sonstigen üblichen Vergleiche mit anderen Bands werde ich diesmal weglassen, weil mir SYCRONOMICA sowohl kompositorisch als auch vom Sound wirklich sehr eigenständig scheinen. Erwähnt seien nur ein paar ihrer Einflüsse, die ich mir erlaube laut der Homepage bzw. einigen Interviews zu zitieren: das wären beispielsweise alte Werke von Samael, Satyricon, Emperor, Ulver oder Dimmu Borgir. Etwas muss ich dann am Rande doch noch erwähnen: Mir wäre ein akustisches Schlagzeug lieber gewesen, da der Klang der Trommeln schon ziemlich klinisch ist und darüber hinaus im Gesamtsound stellenweise untergeht, was besonders bei der Snare der Fall ist. Diese ist in manchen dichteren Passagen nur mehr mit Konzentration herauszuhören. Auch die Gitarre ist im Gesamtsound zu leise geraten, was aber in Zukunft, da ein zweiter Gitarrist gefunden wurde, nicht mehr zur Debatte stehen wird!
FAZIT:
SYCRONOMICA spielen Symphonic Black Metal mit viel Melodie, komplexen Songstrukturen und reicher Keyboard-Orchestrierung, dabei immer spannend und abwechslungsreich sowie meisterhaft komponiert und umgesetzt! Also, Leute: Sollten SYNCRONOMICA einmal bei uns spielen, werde ich mir das fix ansehen.
Und das Album ist absolut empfehlenswert!
TRACKLISTE:
01 - Erased By Light
02 - Creations Of Mine
03 - Paths
04 - In Silence I Die
05 - Durch Das Geäst
06 - Vampiric Dances
07 - Something From The North
08 - Lost
09 - The Sound Of Horns
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LINE-UP:
Oliver Walther - Vocals
Florian Winter - Keyboards
Christian Metz - Gitarre, Vocals
Max Marquardt - Bass
Michael Bayer - Drums
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MATHIEU
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