Dass Black-Metal aus Norwegen nicht immer nur brutal und ungestüm sein muss, beweißt vorliegende Produktion. Doch mit ihrem all zu symphonischen und auf Bombast getrimmten Werk werden wohl die wenigsten wirklichen Schwarzmetaller eine Freude haben. Dabei sollte man nicht den Fehler begehen und sich von dem nach dem Intro präsentierten halbwegs gelungenen Track "Descendants of Satan" täuschen lassen. Zwar ist schon hier ersichtlich, dass das Keyboard tonangebend ist, doch tritt durch die Gitarrenarbeit zumindest zwischendurch metallisches Feeling auf. Welches in folge jedoch durch die zu sehr in den Vordergrund gemischte Keyboardspur rasch von der Bildfläche verschwindet und einen verwaschenen Eindruck hinterlässt. Schade, dass man auch Commander Kael und seine Shouts zu sehr in den Hintergrund verdammt hat, denn von dem, was ich so halbseiden vernehme, bin ich eigentlich recht angetan. Hätte sich die symphonische Phase bei Diabolical Breed auf den Schlusstrack beschränkt, wäre man um einiges besser gefahren, da dieser wirklich gut aufbereitet ist und drei der vier Punkte rechtfertigt. Sollte man sich entschließen Count Dracon den Laufpass zu geben und es beim nächsten Mal nicht mehr auf der Cradle of Filth Schiene versuchen, sehe ich noch ein wenig Hoffnung für die Band. FAZIT: Selbst wer Keyboards und Black-Metal normalerweise vereint verträgt, sollte hier unbedingt einmal Probe hören. Der Rest sollte ohnedies die Finger davon lassen.
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